Rapid-Trainer Zoran Barisic
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Brisantes Wiedersehen bei Rapid gegen LASK

Im letzten Heimspiel des Jahres will Rapid seine magere Heimbilanz aufpolieren. Mit dem LASK gastiert am Sonntag (17.00 Uhr) allerdings ein „unangenehmer Gegner“ in Hütteldorf, wie Interimscoach Zoran Barisic anmerkte. Der duelliert sich an der Seitenlinie mit seinem alten Weggefährten Dietmar Kühbauer, dem er vor einem Jahr das Aus als Rapid-Coach mitteilen musste. Die Linzer kommen als Tabellendritter mit acht Zählern Vorsprung auf den Siebenten ins Allianz Stadion, wo Rapid in dieser Saison erst zweimal gewonnen hat.

Barisic und Kühbauer verband einst eine enge Freundschaft, die allerdings durch Rapids Trennung von Kühbauer im November 2021 Schaden nahm. Barisic war damals Sportchef. „Ich schätze ihn sehr, er hat mit dem LASK gute Resultate erzielt. Aber das Spiel lautet Rapid gegen LASK und nicht Barisic gegen Kühbauer“, betonte Rapids aktueller Trainer und Sport-Geschäftsführer in Personalunion.

Seit dem Abgang von Kühbauer-Nachfolger Ferdinand Feldhofer Mitte Oktober fungiert Barisic auch als Coach. „Ich habe mich reinfinden müssen. Aber es macht mir viel Spaß, am Platz zu stehen, die Entwicklung der Spieler zu sehen. Ich hoffe, dass wir die letzten beiden Spiele jetzt noch erfolgreich bestreiten“, meinte der Wiener.

Kühbauer erwartet enge Partie

Kühbauer geht von einem Duell auf Augenhöhe aus. „Gegen Rapid sind es immer enge Partien, bei denen Kleinigkeiten entscheiden. Beide Teams werden voll auf Sieg gehen – wer am Ende mehr auf den Platz bringt und sich weniger Fehler leistet, wird belohnt werden. Wir erwarten jedenfalls eine energische Rapid, darauf sind wir vorbereitet“, sagte der Burgenländer in einer Aussendung. Das erste Duell im Herbst in Pasching konnte der LASK mit 2:1 gewinnen.

LASK-Trainer Dietmar Kühbauer
GEPA/Manfred Binder
Erstmals seit seiner Trennung von Rapid gastiert Kühbauer in Wien-Hütteldorf

Der LASK hat zuletzt auch wieder in Form gefunden. 4:1 gewannen die Oberösterreicher in der Vorwoche gegen den WAC. Rapid spielte bei Austria Lustenau 3:3, Barisic sah wieder einen Schritt nach vorne. „Daran werden wir anknüpfen müssen“, betonte der Coach.

Bundesliga, 15. Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Rapid – LASK

Wien, Allianz Stadion, SR Kijas

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Hedl – Koscelnik, Querfeld, Dibon, Auer – Greil, Pejic – Kühn, Druijf, Grüll – Burgstaller

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – B. Jovicic, Michorl – Horvath, Zulj, Nakamura – Ljubicic

Rapid hofft auf Konstanz

Den Ausgleich in der 100. Minute deutete auch Kapitän Christopher Dibon als positives Signal. „Aber es ist wichtig, dass wir das in jedem Spiel zeigen.“ Das gelang Rapid zuletzt nur selten. Die inkonstanten Vorstellungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison.

Dass Rapids Spiele unter Barisic zuletzt Torspektakel brachten, deutete der Interimscoach als positiv. 4:1 im ÖFB-Cup in Wattens, 0:1 gegen Austria Klagenfurt, 5:1 gegen Hartberg und das Sechstorespiel in Lustenau – langweilig wurde es nur selten. „Ich liebe Offensivfußball, will viele Tore meiner Mannschaft sehen. Mir ist es jedenfalls wichtig, dass wir immer eines mehr schießen als der Gegner“, meinte Barisic. Zufrieden notierte er den Formanstieg von Guido Burgstaller, dem in den jüngsten zwei Partien in Summe fünf Treffer gelangen. Der LASK setzt seinen Sturm mit Keito Nakamura (acht) und Marin Ljubicic (neun) dagegen. Robert Zulj gelang zudem zuletzt ein Hattrick.