Österreich bot auch als Team eine gute Leistung, alle fünf angetretenen Springerinnen holten Punkte. Chiara Kreuzer verpasste die Top Ten als Zwölfte knapp, Hannah Wiegele schrieb als 22. erstmals im Weltcup an und Jacqueline Seifriedsberber beendete den ersten Saisonbewerb auf Rang 23. In der Nationenwertung fehlen nach dem Auftakt damit nur sieben Zähler auf die führenden Norwegerinnen – und das, obwohl die angeschlagenen Daniela Iraschko-Stolz und Lisa Eder noch gar nicht mit dabei waren.
„Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte nicht viele Erwartungen. Ich wusste aber, wenn ich gute Sprünge habe, bin ich vorne dabei“, sagte Kramer im ORF-Interview. „Es ist noch nicht alles automatisiert. Ich bin noch nicht auf Toplevel, aber für diese Jahreszeit ist es schon sehr gut. Ich freue mich auf die nächsten Sprünge. Das Team hat einen sehr guten Tag gehabt, das gibt uns Selbstvertrauen.“
Starker Auftakt für ÖSV-Damen
Österreichs Skispringerinnen sind am Samstag mit einem Erfolgserlebnis in die neue Saison gestartet. Weltcup-Titelverteidigerin Sara Marita Kramer und Eva Pinkelnig mussten sich beim Mattenspringen in Wisla nur der Norwegerin Silje Opseth geschlagen geben.
„Ich habe das Gefühl, dass ich sogar mit Fehlern weit springen kann. Wir haben uns einen coolen Grundsprung erarbeitet“, war auch Pinkelnig mit ihrem 14. Podestplatz zufrieden. „Im zweiten Durchgang habe ich mich auf meinen Sprung konzentriert und riesig gefreut, dass es am Ende geklappt hat. Das gesamte Niveau mit vielen Nationen an der Spitze ist wirklich gut. Ich bin happy, dass ich da mittendrin bin.“
Kramer startet mit Rang zwei in Saison
Die Titelverteidigerin startete mit Rang zwei erfolgreich in die neue Saison
„Ein starker Start“
ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer war von dem gelungenen Auftakt ebenfalls sehr angetan: „Ich freue mich sehr, das war ein starker Start. Das ganze Team hat super gearbeitet in den letzten Wochen, und das ist der Erfolg. Sara und Eva haben sich sensationell präsentiert. Auch die anderen drei haben ihre Leistung gebracht, mannschaftlich können wir sehr zufrieden sein. Mit zwei Athletinnen auf dem Podest kann man nicht rechnen. Die Konkurrenz ist aber stark. Da heißt es auf dem Boden bleiben und weiterarbeiten.“
Pinkelnig springt auf Rang drei
Die Vorarlbergerin landete am Ende knapp hinter ihrer Teamkollegin
Lundby meldet sich zurück
Ein recht gutes Comeback gelang der jahrelangen Dominatorin Maren Lundby, die Olympiasiegerin von 2018 und dreifache Weltcup-Gesamtsiegerin aus Norwegen belegte bei ihrem ersten Springen seit eineinhalb Jahren den 16. Rang. Am Sonntag steht in Wisla noch der zweite Saisonbewerb auf dem Programm (12.00 Uhr, live in ORF1).
Dieser wird vielleicht bei besseren Bedingungen stattfinden, am Samstag wurde der Probedurchgang wegen der gar nicht winterlichen Verhältnisse gestrichen. Die Spur musste vor dem Bewerb wegen zu hoher Temperaturen abgedeckt werden, die gesamte Konkurrenz ging bei Regen und Rückenwind und vor komplett grüner Kulisse in Szene.