Das Sprintrennen über 100 Kilometer findet am Samstag (20.30 Uhr MEZ, live in ORF2) statt. Magnussen versprach dafür eine „absolute Attacke“. Das Ergebnis des Samstag-Bewerbs ist dann zugleich die Startreihenfolge für den Grand Prix von Brasilien am Sonntag (19.00 Uhr, live in ORF1). Es ist das vorletzte WM-Rennen der Saison.
Der 30-jährige Magnussen profitierte im Qualifying von einer Unterbrechung nach einem Unfall von Mercedes-Fahrer George Russell und war nicht mehr von ganz vorne zu verdrängen. Magnussen fuhr bei noch trockenen Bedingungen Bestzeit. Nach einsetzendem Regen konnte die Konkurrenz nicht mehr kontern. Er setze sich in 1:11,674 Minuten vor Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und Russell durch.
„Magnussen hat die Chance genutzt, ist als Erster raus und hat eine fehlerfreie Runde hingelegt“, lobte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko den Coup der Konkurrenz. Hinter Lando Norris (McLaren) landete Carlos Sainz als bester Ferrari-Fahrer auf Rang fünf. Enttäuschend verlief die Qualifikation für Mercedes-Star Lewis Hamilton, den zweiten Red-Bull-Fahrer Sergio Perez und Charles Leclerc (Ferrari), die über die Ränge acht bis zehn nicht hinauskamen.
Noch vor dem Ablauf der Uhr kletterte Magnussen in der Haas-Box auf seinen Wagen, trommelte auf das Chassis und ließ sich von seiner Crew feiern. Nach knapp vier Minuten im entscheidenden Durchgang sorgte ein Ausrutscher von Russell ins Kiesbett bei trockenen Bedingungen für eine Unterbrechung.
„Du machst Scherze“
Da anschließend der Regen niederprasselte, konnten die anderen Fahrer ihre Zeiten nicht mehr verbessern – und Magnussen blieb vorn. „Du machst Scherze“, meinte der Däne über Funk, als er erfuhr, voran zu liegen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das Team hat mich zum genau richtigen Zeitpunkt auf die Strecke geschickt. Wir waren als erste in der Pit Lane und sind mit einer guten Runde auf Pole. Unglaublich“, war Magnussen fassungslos.
„Wir haben gewusst, dass es Regen geben wird. Ich bin in Kurve acht ein bisschen weggerutscht, das hat mich die Pole gekostet. Aber es schaut im Vergleich zur direkten Konkurrenz ganz gut für mich aus“, war auch Verstappen nicht unzufrieden.