Jubelnde ÖFB-Spielerinnen
ÖFB/Paul Gruber
Fußball

Perfekter Neustart gibt Österreich Auftrieb

Mit einem Premierensieg haben sich Österreichs Fußballerinnen am Freitag für das bittere Aus im WM-Play-off rehabilitiert. Beim 1:0-Erfolg über Italien in Lignano Sabbiadoro zeigte die aufgefrischte Auswahl von Teamchefin Irene Fuhrmann im Vergleich zur Niederlage in Schottland wieder ihr wahres Gesicht. „Wir haben uns einen Neustart vorgenommen, der ist gelungen, darauf können wir aufbauen“, sagte etwa Sarah Zadrazil. Am Dienstag (18.00 Uhr live in ORF Sport +) wartet zum Jahresabschluss in Wiener Neustadt noch die Slowakei.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Teamchefin Fuhrmann nach der Wiedergutmachung für die enttäuschende Leistung beim Play-off-Aus Anfang Oktober in Glasgow. „Wenn man auf die Leistung und das Ergebnis schaut, muss man sehr zufrieden sein. Wir haben eine starke Nation, die vor uns liegt, schlagen können“, analysierte Fuhrmann den Sieg der Nummer 19 über die Nummer 14 der Weltrangliste.

Man habe nicht alles verteidigen können, sei aber selbst zu genügend Chancen gekommen. „In Summe geht der Sieg absolut in Ordnung“, betonte die Wienerin. Ein Treffer von Julia Hickelsberger-Füller in der 43. Minute sicherte den Österreicherinnen im vierten Versuch den ersten Erfolg über die Italienerinnen, die im Gegensatz zu Fuhrmanns Frauen bei der WM im kommenden Jahr in Neuseeland und Australien mit von der Partie sind.

Österreicherinnen besiegen Italien

Einen starken Auftritt hat Österreichs Nationalteam am Freitag im Testspiel gegen Italien abgeliefert. Die Elf von Teamchefin Irene Fuhrmann gewann in Lignano mit 1:0 und feierte damit den ersten Sieg gegen die Italienerinnen überhaupt.

Fuhrmann hatte auf jene Startelf gesetzt, die auch in Glasgow begonnen hatte. Vor allem aus spielerischer Sicht war diese im Vergleich zu vor etwas mehr als einem Monat aber nicht mehr wiederzuerkennen. Nach der Pause fügten sich Katharina Naschenweng und Annabel Schasching gut ein, in der Folge durften auch noch Katja Wienerroither, Virginia Kirchberger, Lisa Kolb und Jennifer Klein Einsatzminuten sammeln. „Alle zum Einsatz gekommenen Spielerinnen haben eine Bewährungsprobe abgelegt“, freute sich Fuhrmann.

Trotz WM-Aus „auf richtigem Weg“

Ähnlich fassten auch die gelobten Akteurinnen den erfolgreichen Testspielabend zusammen. „Italien war ein super Gegner, wir hatten noch nie gewonnen, und so gut wie heute haben wir gegen sie noch nie gespielt“, resümierte Laura Feiersinger. Die 29-Jährige bot in ihrem 100. Länderspiel, vor dem sie für ihr Jubiläum mit einem „Hunderter-Trikot“ geehrt worden war, eine solide Leistung, wie der Rest des Teams auch.

Die Mannschaft habe die Enttäuschung des Dämpfers in Schottland in positive Energie umgewandelt. „Es war auf jeden Fall ein nächster Schritt, es zeigt, dass wir trotz WM-Aus auf dem richtigen Weg sind. Ab und zu gehören Misserfolge dazu, heute haben wir gezeigt, dass wir uns vor keiner Nation mehr verstecken müssen“, sagte Feiersinger. Tatsächlich hatte die ÖFB-Auswahl ein Chancenplus.

Eine davon nutzte Hickelsberger-Füller zum entscheidenden Treffer kurz vor der Pause. Die 23-jährige Niederösterreicherin war „erleichtert“, die dreijährige Ladehemmung im ÖFB-Dress nach überstandenem Kreuzbandriss abgelegt zu haben. „Dadurch, dass ich die erste Chance versaut habe, bin ich umso glücklicher, dass ich die zweite Chance reingehaut habe. Wir haben phasenweise richtig guten Fußball gespielt, und Italien ist ja nicht irgendein Gegner“, meinte die Hoffenheim-Legionärin.