Jean Hugonet (Lustenau)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Lustenau lässt Altach im Derby keine Chance

Austria Lustenau hat sich mit einem klaren Derby-Sieg in die Winterpause verabschiedet. Das Team von Trainer Markus Mader entschied am Samstag in der 16. Runde der Admiral Bundesliga das Duell mit Cashpoint SCR Altach 3:0 (2:0) für sich und liegt nun drei Punkte vor dem Lokalrivalen. Außerdem endete für Lustenau die Serie von zehn sieglosen Ligaspielen. Altach wartet bereits seit über acht Jahren auf einen Derby-Sieg gegen die Austria.

In einem mit 4.600 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Reichshofstadion brachte Pius Grabher Lustenau früh in Führung (8.). Mit dem Pausenpfiff erhöhte Bryan Teixeira per Elfmeter auf 2:0 (45.+6), kurz nach Wiederbeginn schnürte er seinen Doppelpack (51.). In Hälfte zwei war die Partie aufgrund des Abbrennens von Feuerwerkskörpern für einige Minuten unterbrochen. Der Lustenauer Erfolg geht auch in dieser Höhe in Ordnung, Altach bot im Derby eine desolate Vorstellung.

Lustenau-Trainer Markus Mader musste im Vorfeld des Spiels zwei Innenverteidiger vorgeben. Kapitän Matthias Maak fehlte verletzt, Darijo Grujcic Gelb-Rot gesperrt. Jean Hugonet bildete mit Anderson und Adriel das Innenverteidigertrio. Altach-Coach Miroslav Klose hatte nach zuletzt passablen Leistungen wenig Grund für Veränderung. Einzig Bakary Nimaga ersetzte den gelbgesperrten Nosa Edokpolor.

3:0-Erfolg für Lustenau gegen Altach

Austria Lustenau hat sich mit einem klaren Derby-Sieg in die Winterpause verabschiedet. Das Team von Trainer Markus Mader entschied das Duell mit Cashpoint SCR Altach 3:0 (2:0) für sich und liegt nun drei Punkte vor dem Lokalrivalen.

Fulminanter Start von Lustenau

Lustenau legte vor einer stimmungsvollen Kulisse fulminant los, die Partie spielte sich von Beginn an großteils in der Hälfte der Gäste ab. Bereits in Minute acht münzte das Heimteam die Überlegenheit in ein Tor um. Grabher konnte nach Vorarbeit von Lukas Fridrikas alleinstehend von der Strafraumgrenze einschieben. Der Ur-Lustenauer erzielte somit ausgerechnet in einem Derby sein erstes Bundesliga-Tor.

In der Folge blieb die Austria die spielbestimmende Mannschaft. Altach gelang nur selten ein Kombinationsspiel über mehrere Stationen, nennenswerte Chancen gab es keine. Das änderte sich nach gut einer halben Stunde. Alexis Tibidi verfehlte das Tor aus kurzer Distanz (35.), im Anschluss scheiterte Jan Jurcec zweimal an Domenik Schierl (39., 42.). Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es auf der Gegenseite noch einmal turbulent. Felix Strauss brachte Teixeira im Strafraum zu Fall, den fälligen Elfmeter verwandelte der gefoulte Spieler selbst zur verdienten 2:0-Halbzeitführung (45+6.).

Altach enttäuscht auf ganzer Linie

Die erste Chance im zweiten Spielabschnitt verbuchten die Gäste aus Altach, Tibidi fand in Schierl seinen Meister (50.). Praktisch im Gegenzug lupfte Torben Rhein den Ball sehenswert in den Lauf von Hakim Guenouche, welcher den Ball ideal querlegte, sodass Teixeira noch nur einschieben musste (51.) – die Vorentscheidung in diesem Spiel.

Nach knapp einer Stunde unterbrach Schiedsrichter Gerhard Grobelnik die Partie aufgrund des Abbrennens von Feuerwerkskörpern seitens der Gästefans für einige Minuten. Altach erspielte sich nach Wiederbeginn kaum gefährliche Aktionen, Lustenau verwaltete die Führung bis zum Spielende souverän.

Stimmen zum Spiel:

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Meine Mannschaft hat gezeigt, dass wir doch noch gewinnen können. Das Anlaufverhalten der Stürmer war sehr gut, dadurch konnte Altach keinen geordneten Spielaufbau durchführen. Zusätzlich hatten wir ein kompaktes Mittelfeld, eine souveräne Defensive und einen Tormann, der alles gehalten hat. Eine perfekte Mannschaftsleistung, ich bin stolz auf die Truppe. Jetzt gehen wir mit einem großartigen Gefühl in die Winterpause.“

Miroslav Klose (Altach-Trainer): „Der Gegner hat uns vorgemacht, wie wir das Spiel heute bestreiten wollten. Mit dieser Gier und der Galligkeit, sie waren in jeder Aktion wach und haben den Kopf immer oben gehabt, und das haben wir gar nicht auf den Platz gebracht. Wir waren mutlos und verunsichert, wenn wir den Ball hatten, keiner wollte die Verantwortung übernehmen. Jetzt sind wir wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt und haben nun viel zu lange Zeit, um das aufzuarbeiten.“

Admiral Bundesliga, 16. Runde

Samstag:

Austria Lustenau – Altach 3:0 (2:0)

Lustenau, Reichshofstadion, 4.600 Zuschauer, SR Grobelnik

Torfolge:
1:0 Grabher (8.)
2:0 Teixeira (45.+6/Elfmeter)
3:0 Teixeira (51.)

Lustenau: Schierl – Gmeiner (67./Diaby), Anderson, Hugonet, Adriel, Guenouche (94./Berger) – Rhein (82./Türkmen), Grabher, Surdanovic – Fridrikas (82./Schmid), Teixeira (93./Küng)

Altach: Casali – Bukta (68./Thurnwald), Strauss (60./Tartarotti), Haudum, Zwischenbrugger, Jurcec – Bischof, Jäger, Nimaga (46./Amankwah), Tibidi (81./Abdijanovic) – Nuhiu

Gelbe Karten: Anderson, Gmeiner, Schierl, Grabher bzw. Jäger, Strauss, Tibidi

Die Besten: Teixeira, Grabher, Surdanovic bzw. keiner