Rapid-Spieler jubeln
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Spätes Tor rettet Rapid Sieg bei Schlusslicht

Rapid hat beim TSV Egger Glas Hartberg spät den versöhnlichen Jahresabschluss fixiert. Die Hütteldorfer siegten am Samstag durch ein spätes Abstaubertor von Bernhard Zimmermann (88.) mit 2:1 (1:1) und gehen damit als Tabellenvierter der Admiral Bundesliga in die Winterpause. Hartberg um den angezählten Trainer Klaus Schmidt erlebt die Jahreswende indes als Schlusslicht.

Der Treffer von Okan Aydin (44.), der die frühe Rapid-Führung durch Marco Grüll (16.) ausglich, reichte den Oststeirern nicht zum zweiten Punkt hintereinander. Die Hartberger gehen mit zwei Punkten Rückstand auf den Vorletzten Ried in die bis Februar dauernde Pause.

Der Jahresausklang war von Fanaktionen begleitet. Unmittelbar vor Anpfiff riefen die Rapid-Anhänger zum WM-Boykott auf. Schwarze Rauchtöpfe flogen aufs Spielfeld, untermalt wurde die Aktion von einem Transparent in großen Lettern mit der Botschaft: „Fuck FIFA – für eure WM-Pläne sehen wir schwarz“.

Hartberg verliert 1:2 gegen Rapid

Rapid hat beim TSV Egger Glas Hartberg spät den versöhnlichen Jahresabschluss fixiert. Die Hütteldorfer siegten am Samstag durch ein spätes Abstaubertor von Bernhard Zimmermann mit 2:1 und gehen damit als Tabellenvierter in die Winterpause. Hartberg um den angezählten Trainer Klaus Schmidt erlebt die Jahreswende indes als Schlusslicht.

Hartberg gefährlich, Rapid geht in Führung

Die Partie startete dadurch verspätet und dann mit Hartberg als zunächst gefährlicheres Team. Aydin testete Tormann Niklas Hedl nach einem Fehler von Ferdy Druijf schon nach wenigen Sekunden. Die Wiener fanden schleppend ins Spiel, Guido Burgstaller traf nach zehn Minuten das Außennetz. Rapid hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Spielkontrolle übernommen.

Das 1:0 folgte kurz darauf: Grüll löste sich im richtigen Moment von seinem Gegenspieler und traf nach Maßflanke von Jonas Auer aus kurzer Distanz per Kopf (16.). Der Linksaußen bejubelte sein viertes Saisontor.

Fans sorgen für Unterbrechung

Rapids organisierte Fanszene quittierte die Führung neuerlich mit Pyrotechnik, woraufhin Schiedsrichter Stefan Ebner die Partie gemäß dem UEFA-Dreistufenplan unterbrach und beide Mannschaften in die Kabine schickte. Während der rund siebenminütigen Unterbrechung wirkten auch Sportchef und Interimscoach Zoran Barisic sowie Steffen Hofmann beschwichtigend auf die Fans ein.

Hartberg-Ausgleich kurz vor Pause

Hartberg näherte sich, begleitet von grün-weißer Passivität, nach Wiederbeginn an. Ein Tor des auffälligen Ruben Providence zählte wegen eines Handspiels nicht (35.). Den zwingenden Ausgleich vergab zunächst noch Aydin, der Hedl nach Lochpass von Jürgen Heil umkurvte, dann aber nur das Außennetz traf (37.). Der Türke machte es aber noch vor der Pause besser. Leopold Querfeld segelte an einer Flanke von Dominik Frieser vorbei, Aydin nahm sich den Ball mit in den Sechzehner und traf zum 1:1 (44.).

Rapid hatte zwischen den beiden Aydin-Momenten durch Grüll (38.) und Thorsten Schick (40.) Chancen auf das 2:0, musste sich aber einen Rückfall nach phasenweiser dominanter Vorstellung ankreiden lassen.

Fanplakat gegen Katar-WM
GEPA/Michael Meindl
Von der kommenden Fußball-WM in Katar sind die Fans gar nicht begeistert

Auf der Suche nach einer ähnlichen Leistungsexplosion wie beim 5:1 vor drei Wochen brachte Barisic zur Pause Roman Kerschbaum anstelle von Druijf. Richtig brenzlig wurde es für die Steirer abgesehen von einem Schick-Fehlschuss (54.) aber nicht. Der von Barisic als angezählter Boxer bezeichnete Gegner wehrte sich nach Leibeskräften, Hedl war bei einem Heil-Schuss aber auf dem Posten (64.).

Zimmermann sticht als „Joker“

Rapids Christoph Knasmüllner hatte nach einem Frustfoul Glück, nicht vorzeitig vom Platz zu fliegen (66.). Mit Eylon Almog und Rene Kriwak (Hartberg) bzw. Nicolas Kühn und Zimmermann (Rapid) wechselten beide Coaches im Finish offensiv. Mehr als Halbchancen boten sich beiden Teams aber lange nicht. Das letzte Wort in der insgesamt ausgeglichenen Partie hatte aber „Joker“ Zimmermann, der einen abgefälschten Kerschbaum-Schuss über die Linie bugsierte (88.).

Stimmen zum Siel:

Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): „Ich denke, dass sich der TSV von seiner sehr guten Seite gezeigt hat. Wir haben bewiesen, dass wir kämpfen, Fußball spielen und auch das ein oder andere Tor machen können. Leider dürfen unsere Spiele nur 86 Minuten dauern, dann wären wir wahrscheinlich Vierter. Somit war das am Ende wieder ein Nackenschlag, aber die Mannschaft hat sich wirklich top präsentiert. Ich denke, dass wir trotz der Niederlage ein Statement abgegeben haben.“

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Wir haben es speziell in der ersten Halbzeit nach dem Führungstreffer verabsäumt, den einen oder anderen nachzulegen. Wir sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, waren etwas zu langsam im Kopf, waren im Spiel mit dem Ball zu passiv. So haben wir Hartberg zum Ausgleich eingeladen. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert und die eine oder andere Chance gehabt. Schlussendlich sind wir glücklich, dass wir kurz vor Schluss das Siegestor erzielt haben. Ich muss aber trotzdem den Hartbergern auch ein Kompliment machen. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Insgesamt gesehen gibt mir die Entwicklung Grund zur Freude.“

Admiral Bundesliga, 16. Runde

Samstag:

Hartberg – Rapid 1:2 (1:1)

Hartberg, Profertil Arena, 4.700 Zuschauer, SR Ebner

Torfolge:
0:1 Grüll (16.)
1:1 Aydin (44.)
1:2 Zimmermann (88.)

Hartberg: Swete – Frieser, Steinwender, Rotter, M. Horvat, Karamarko – Providence (75./Almog), Fadinger, Heil (94./Kainz), Aydin (81./Kröpfl) – Tadic (75./Kriwak)

Rapid: Hedl – Koscelnik, Querfeld, Moormann, Auer – Knasmüllner (70./Zimmermann), Pejic – Schick (70./Kühn), Druijf (46./Kerschbaum), Grüll (83./Bajic) – Burgstaller

Gelbe Karten: Fadinger, Steinwender, Rotter bzw. Knasmüllner, Auer, Kerschbaum

Die Besten: Providence, Heil bzw. Grüll, Auer