Salzburger Spieler jubeln
GEPA/Wolfgang Jannach
Bundesliga

Salzburg beschließt Jahr mit Arbeitssieg

Red Bull Salzburg hat das Fußballjahr am Sonntag mit einem Arbeitssieg in der Admiral Bundesliga abgeschlossen. Die ersatzgeschwächte Auswahl von Trainer Matthias Jaissle gewann bei Austria Klagenfurt 1:0 und revanchierte sich auch für die Niederlage in der Vorsaison, als man am Wörthersee im Spätherbst mit 1:2 baden ging. Zum ersten Mal seit fünf Jahren holten die „Bullen“ im letzten Auswärtsspiel des Jahres auch wieder alle drei Punkte. Weil sich Verfolger Sturm beim LASK mit einem 1:1-Remis begnügen musste, beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf die Grazer sechs Punkte.

Das Goldtor für die Gäste gelang Benjamin Sesko in der 55. Minute. Der 19-jährige Slowene egalisierte damit nicht nur einen Auswärtsrekord der „Bullen“ – sieben Siege in der Fremde am Stück war unter Salzburg-Trainern bisher Ricardo Moniz vorbehalten (April bis September 2011) – sondern beendete auch eine lange Durststrecke. In den vergangenen fünf Jahren war Salzburg im letzten Auswärtsmatch des Herbstes jeweils sieglos geblieben (0-3-2).

Als Winterkönig waren die Salzburger bereits vor der Partie festgestanden. Verloren haben sie im Jahr 2022 nur zwei Ligaspiele – jeweils mit 1:2 gegen Sturm Graz. Seit Juli sind die „Bullen“ im nationalen Geschäft 16 Partien ungeschlagen. Dabei tat sich der Double-Gewinner in Klagenfurt vor allem in der ersten Hälfte schwer. Mehr als ein halbes Dutzend Ausfälle und ein intensiver Herbst haben Spuren hinterlassen, die Klagenfurter vermochten daraus diesmal aber kein Kapital zu schlagen.

Salzburg gewinnt in Klagenfurt

Red Bull Salzburg hat das Fußballjahr am Sonntag mit einem Arbeitssieg in der Bundesliga abgeschlossen. Die ersatzgeschwächte Auswahl von Trainer Matthias Jaissle gewann bei Austria Klagenfurt mit 1:0.

Salzburg mit allen vier WM-Startern

Salzburg-Trainer Jaissle schickte dieselbe Startformation auf den Platz wie vergangene Woche beim 2:1-Sieg bei RZ Pellets Wolfsberg. Damit waren eine Woche vor Turnierstart in Katar mit Philipp Köhn, Strahinja Pavlovic, Luka Sucic und Noah Okafor auch alle vier WM-Teilnehmer mit von der Partie. Junior Adamu agierte erneut hinter den Spitzen, seine ÖFB-Teamkollegen Nicolas Seiwald und Maximilian Wöber im defensiven Mittelfeld bzw. links in der Viererabwehr.

Bei den Klagenfurtern ersetzte Kosmas Gkezos den gesperrten Abwehrchef Nicolas Wimmer. Die Gastgeber versteckten sich nicht vor den Zuschauern. Markus Pink, mit zwölf Ligatoren Führender der Schützenliste, tauchte nach Traumpass von Andy Irving bereits in der 4. Minute gefährlich vor Köhn auf. Die Salzburger hatten zwar mehr Spielanteile, die klareren Torszenen fanden vor der Pause aber die Kärntner vor. Pink zwang Köhn zu einer Großtat, der Schweizer drehte den 20-Meter-Kracher an die Stange (31.).

Klagenfurter bei Abschluss glücklos

Salzburg wurde nur durch einen Okafor-Schuss (10.) und einen Pavlovic-Kopfball (17.) annähernd gefährlich, nach Seitenwechsel reichte aber Seskos individuelle Klasse. Rechtsverteidiger Amar Dedic war zur Mitte gezogen, nach Zuspiel des Bosniers drehte sich der Slowene Sesko auf engem Raum und schloss ab. Es war das fünfte Ligator des künftigen Leipzig-Stürmers in dieser Saison. Auf der Gegenseite traf Pink, in der Offensive oft Alleinunterhalter, das Außennetz (65.). Ein zweites Sesko-Tor zählte wegen Abseits nicht (78.). Die Topchance auf den Ausgleich ließ der eingewechselte Jonas Arweiler aus, der den Ball aus kurzer Distanz auf der falschen Seite des Tornetzes platzierte (88.).

Die Austria aus Kärnten hatte in der Vorsaison aus vier Partien gegen den Favoriten vier Punkte geholt, in dieser Spielzeit gelang ihr in zwei Anläufen noch kein Tor. Das Team von Peter Pacult hat von seinen jüngsten fünf Ligaspielen nur eines gewonnen und bei einem Remis drei Niederlagen kassiert. Weil die Wiener Austria daheim dem WAC mit 0:1 unterlag, überwintert man dennoch in den Top Sechs.

Stimmen zum Spiel:

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Es war mehr drinnen. Leider haben wir uns für eine gute Leistung nicht belohnt. Ich kann mich nicht an eine Salzburger Mannschaft erinnern, die kaum eine Torchance hatte. Beim entscheidenden 0:1 haben wir leider nicht so konsequent verteidigt wie sonst im gesamten Spiel. Die Zwischenbilanz ist trotzdem sehr erfreulich. Ich muss der Mannschaft für die 21 Punkte ein Kompliment machen. Trotzdem bleibe ich dabei: Unser vordergründiges Ziel ist der Klassenerhalt.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war ein Arbeitssieg. Wir haben gewusst, dass wir kräftemäßig am Anschlag sind – und auch, dass Klagenfurt schwer zu spielen ist. Ich habe zum Schluss der Mannschaft vermittelt, dass ich stolz auf sie bin, wie sie diese halbe Saison mit dem großen Umbruch gemeistert hat. Unser Fazit ist durchwegs positiv, nicht nur, weil wir gleich viele Punkte wie im Vorjahr auf dem Konto haben.“

Admiral Bundesliga, 16. Runde

Sonntag:

Austria Klagenfurt – Salzburg 0:1 (0:0)

Klagenfurt, 28 Black Arena, 5.933 Zuschauer, SR Ciochirca

Tor: Sesko (55.)

Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner, Mahrer, Gkezos, Schumacher (59./Wernitznig) – Moreira – Karweina (59./Straudi), Irving (79./Djoric), Cvetko, Rieder (59./Arweiler) – Pink

Salzburg: Köhn – Dedic, Bernardo, Pavlovic, Wöber – Sucic, Seiwald, Kjaergaard (66./Diarra) – Adamu – Sesko, Okafor (66./Simic)

Gelbe Karten: Gkezos, Irving, Djoric bzw. Bernardo, Köhn, Dedic

Die Besten: Blauensteiner, Cvetko bzw. Pavlovic, Seiwald, Sesko