Laura Feiersinger (AUT)
GEPA/Michael Zemanek
Fußball

ÖFB-Frauen hoffen auf würdigen Abschluss

Vier Tage nach dem prestigeträchtigen Sieg in Italien beschließen Österreichs Fußballerinnen am Dienstag (18.00 Uhr, live in ORF Sport +) ein ereignisreiches Jahr mit einem Testspiel in Wiener Neustadt gegen die Slowakei. Im Gegensatz zum 1:0-Erfolg in Lignano Sabbiadoro am Freitag wird sich die Startelf für das Duell mit der Nummer 46 der Welt jedoch deutlich verändert präsentieren. Teamchefin Irene Fuhrmann will personell neue Erkenntnisse gewinnen.

Fix ist nur, dass Manuela Zinsberger nicht im Tor stehen wird, da sie aus persönlichen Gründen das Teamquartier in Bad Tatzmannsdorf verlassen hat. Auch bei den angeschlagenen Laura Wienroither und Marina Georgieva deutete vieles darauf hin, dass sie eine Pause erhalten. Zudem könnten Sarah Zadrazil und Kapitänin Carina Wenninger wegen der Clubdoppelbelastung aufgrund der Champions League im Herbst geschont werden.

Fuhrmann sprach von einer „klar veränderten“ Anfangsformation, die allerdings das Endergebnis nicht negativ beeinflussen soll. „Wir werden ein Team aufstellen, wo wir überzeugt sind, dass wir gewinnen können“, betonte die Wienerin. Seit 2015 gab es vier direkte Duelle, wobei es zweimal ein 1:1 und zwei 1:0-Erfolge der ÖFB-Auswahl gab, Letzteren in einem Test auf Malta im Februar 2021.

ÖFB-Frauen treffen zum Abschluss auf die Slowakei

Mit dem Premierensieg gegen Italien haben sich Österreichs Fußballerinnen nach dem bitteren Aus im WM-Play-off rehabilitiert. Beim Testspiel gegen die Slowakei am Dienstag soll dieser Trend fortgesetzt und in Sachen Aufstellung Neues probiert werden.

„Das wird ein ganz anderes Spiel“

Zu den Stützen bei den Slowakinnen zählen Freiburg-Abwehrspielerin Jana Vojtekova oder Montpellier-Mittelfeldakteurin und Rekordteamspielerin Dominika Skorvankova. Sie müssen allerdings nach einem 0:7 in Belgien eine herbe Schlappe verdauen. Auch deshalb ist die Fuhrmann-Truppe klar in der Favoritenrolle. „Der Spielcharakter soll natürlich ein anderer sein, da die Slowakei nicht so stark einzuschätzen ist wie Italien. Das wird ein ganz anderes Spiel."

Trainerin Irene Fuhrmann (AUT)
GEPA/Michael Zemanek
Zum Kehraus eines ereignisreichen Jahres will ÖFB-Teamchefin Fuhrmann personell noch neue Erkenntnisse gewinnen

Durch die Umstellungen könne es auch passieren, dass der Spielfluss nicht von Anfang an so gegeben ist, wie erwünscht, betonte Fuhrmann. „Das wird dann das Spiel zeigen“, erklärte die ÖFB-Teamchefin. Sie hoffte auf einen ähnlich mutigen Auftritt wie an der Adria-Küste. „Wir müssen aber auch das Risiko etwas dosieren, was den Spielaufbau betrifft. Und vorne möchten wir schon noch einige Chancen mehr herausarbeiten und das eine oder andere Tor mehr erzielen“, gab die 42-Jährige die Marschroute vor.

Nachholbedarf bei der Torausbeute

Zuletzt trug sich nur Julia Hickelsberger-Füller in die Schützenliste ein. „Wir wollen es gegen die Slowakei noch besser machen“, sagte die Hoffenheim-Legionärin. Die Voraussetzungen dafür scheinen gut zu sein. „Wir können nach dem Sieg in Italien mit einer Portion Selbstvertrauen ins Spiel gehen“, verlautete Laura Feiersinger.

Ihre Teamkollegin Barbara Dunst warnte vor einer „gewissen Zweikampfstärke“ beim Gegner und sprach von einem „sehr, sehr guten Test“ zum Abschluss des Lehrganges. Damit wird ein Jahr beendet, in dem es mit dem Viertelfinal-Einzug bei der EM in England einen großen Erfolg, durch das Out im WM-Play-off im Oktober aber auch einen herben Tiefschlag gegeben hat.