Dabei musste man bis zum Schluss um den ersten Erfolg von Russell zittern, denn am Wagen des Briten wurde ein Wasserleck festgestellt. „Es war unklar, ob wir es bis zum Ende schaffen würden“, gab Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem Rennen zu. Der Wiener, der sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten befand, verpasste erst das dritte Rennen in den vergangenen zehn Jahren und damit auch die Feierlichkeiten.
Für Wolff war das aber nebensächlich. „Es ist irrelevant, ob ich da bin oder nicht.“ Vielmehr sei er sehr „stolz und glücklich“, das Team habe nie aufgegeben. Der Fokus liegt bei Mercedes aber bereits auf 2023. „Wir verstehen das Auto, und das ist eine gute Voraussetzung für kommende Saison“, betonte Wolff. Auch für Hamilton sei laut Wolff das kommende Jahr wichtiger als sein erster Saisonsieg, den er in Brasilien mit dem dritten zweiten Platz hintereinander erneut knapp verpasste.
Russell beendet Mercedes-Durststrecke
Der 24-jährige Engländer George Russell gewinnt in Sao Paulo (BRA) seinen ersten Grand Prix und sorgt damit auch für den ersten Formel-1-Saisonsieg von Mercedes im Jahr 2022.
Mercedes knapp an Ferrari dran
Für Mercedes geht es am Sonntag in Abu Dhabi aber noch um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM. Der Rückstand zu Ferrari beträgt 19 Punkte. „Das ist schon eine Menge, da brauchst du einen Ausfall“, sagte Wolff. Aber: „Es wäre fantastisch, Zweiter zu werden. Das habe ich nicht mehr für realistisch gehalten und wäre ein tolles Comeback. Und es betrifft auch die Boni für alle Mitarbeiter, das macht einen Unterschied.“