„Ich denke nicht, dass ich vergessen habe, wie man Tennis spielt und wie man mental stark ist“, sagte Nadal. Der 36-Jährige wird damit auch bei seiner elften Teilnahme nicht bei den ATP-Finals triumphieren. Momentan fehle ihm das Selbstvertrauen. Er wisse selbst nicht genau, ob er noch einmal sein absolutes Topniveau erreichen werde, „aber ich habe keine Zweifel, dass ich dafür sterben würde“.
Schon in seiner Auftaktpartie gegen Fritz hatte sich der Weltranglistenzweite Nadal in zwei Sätzen geschlagen geben müssen. Sein Donnerstag-Match gegen Ruud, der nach seinem zweiten Sieg als erster Semifinalist feststeht, ist für den Aufstieg bedeutungslos. Diesen machen sich im direkten Duell Fritz und Auger-Aliassime aus.
Zwei Breaks reichen Auger-Aliassime zum Sieg
In einem anfangs umkämpften ersten Satz gelang Auger-Aliassime das entscheidende Break zum 5:3. In der Folge servierte der 22-jährige Kanadier souverän aus, Nadal konnte keine seiner vier Breakchancen nutzen. Im zweiten Satz schaffte Auger-Aliassime ein frühes Break, ließ danach nichts mehr anbrennen und verwertete nach 1:57 Stunden seinen ersten Matchball. Der Weltranglistensechste, der aktuell von Nadals Onkel und langjährigem Trainer Toni Nadal trainiert wird, feierte den ersten Erfolg über den 22-fachen Grand-Slam-Champion.
Nadal verliert auch gegen Auger-Aliassime
Nächster Rückschlag für Grand-Slam-Rekordchampion Rafael Nadal bei den ATP-Finals in Turin: Der topgesetzte Spanier kassiert gegen Felix Auger-Aliassime die zweite Niederlage.
Nadal verlor erstmals seit 2009 vier Matches auf der ATP-Tour in Serie. Mit dem Aus in der Gruppenphase steht nun fest, dass der in Italien verletzungsbedingt abwesende Spanier Carlos Alcaraz das Jahr als Nummer eins beenden wird. Der 19-jährige US-Open-Sieger ist der jüngste Weltranglistenerste zum Jahresende seit Einführung des ATP-Rankings im Jahr 1973.
Für Auger-Aliassime ist Nadal dennoch weiterhin „ein Champion“. „Er ist mit 36 Jahren immer noch hier und kämpft gegen Jungs in ihren Zwanzigerjahren. Er ist voller Energie, bewegt sich gut und schlägt stark auf“, schwärmte der 22-Jährige über sein Idol.
ATP-Finals in Turin
(Italien, 14.750.000 Dollar, Hardcourt/Indoor)