Zwar ging Djokovic zunächst mit einem Break 3:2 in Führung, spielte aber nicht sein bestes Tennis und holte sich den ersten Satz erst im Tiebreak. Im zweiten Durchgang geriet der Turnierfavorit direkt in Rückstand und schaffte erst zum 5:5 das Break, als Fritz zum Satzausgleich aufschlug. Nach 1:53 Stunden verwertete der 21-fache Grand-Slam-Turniersieger seinen zweiten Matchball. Fritz war als Nachrücker für den verletzten spanischen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz ins Teilnehmerfeld gerutscht.
„Ich musste kämpfen, um zu überleben. Ich habe mich nicht sehr wohl gefühlt“, gestand Djokovic noch auf dem Court. „Ich habe nach dem langen Match von gestern gewusst, dass ich einige Zeit brauchen würde, um die dynamische Bewegung zu finden.“ Am Vortag hatte sich Djokovic gegen Wien-Sieger Daniil Medwedew aus Russland erst nach 3:11 Stunden mit 7:6 im dritten Satz durchsetzen können.
Djokovic im Endspiel der ATP-Finals
Novak Djokovic steht bei den ATP-Finals in Turin im Endspiel. Der Favorit aus Serbien setzte sich am Samstag im Halbfinale gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz durch.
„Bin froh, dass ich durchgekommen bin“
„Ich habe den zweiten Satz nicht gut begonnen, er hat auf den Satz serviert. In diesen Momenten gelingt es mir noch, einen Gang zuzulegen. Es war nicht einer meiner besten Tage, das Tennis betreffend, aber ich bin froh, dass ich durchgekommen bin“, so der Serbe. Zuletzt hat Djokovic das Masters der besten acht Spieler des Jahres vor sieben Jahren gewonnen, nun möchte er endlich wieder zuschlagen. „Ich bin sehr motiviert und hungrig. Ein Match fehlt noch, hoffentlich kann ich es gewinnen.“

Im Finale trifft der 35-Jährige auf Casper Ruud. Der norwegische Weltranglistenvierte gewann gegen den Russen Andrej Rublew mit 6:2 6:4. Djokovic könnte als ungeschlagener Champion eine Rekordprämie von 4,74 Mio. US-Dollar (rund 4,58 Euro) einstreifen und sich 1.500 Punkte für das ATP-Ranking sichern. Zum Vergleich: Für einen der vier Grand-Slam-Titel gibt es 2.000 Zähler. Im ATP-Ranking kann sich der diesjährige Wimbledon-Sieger, wofür er allerdings keine Punkte erhalten hat, auch mit dem Titelgewinn übrigens maximal auf Platz fünf verbessern.
ATP-Finals in Turin
(Italien, 14.750.000 Dollar, Hardcourt/Indoor)