Dänemark unterstützt Wiederwahl von FIFA-Boss nicht

Der dänische Fußballverband (DBU) hat nach der Affäre rund um die nun verbotene WM-Kapitänsschleife „One Love“ angekündigt, dass er die Wiederwahl von FIFA-Boss Gianni Infantino nicht unterstützen wird. Die FIFA hatte Spielern angedroht, sie im Falle des Tragens der Armbinde mit einer Gelben Karte zu bestrafen. Offenbar drohte man sogar mit mehr als nur der Verwarnung, ließen dänische Funktionäre durchblicken.

DBU-Boss Jesper Möller erklärte bei einem Medientermin am Mittwoch, dass er auf die Aktionen der FIFA wütend sei und der Verband Infantino nicht wählen wird. „Es gibt nur einen Kandidaten, und wir werden sehen, ob es einen anderen Kandidaten geben wird. Es ist noch Zeit, aber Dänemark wird den aktuellen Präsidenten nicht unterstützen“, meinte Möller.

FIFA-Verhalten „inakzeptabel“

„Am 21. November bat die FIFA um ein dringendes Treffen, um die Angelegenheit zu besprechen“, erklärte der DBU-Direktor Jakob Jensen. „Die FIFA kam ins englische Teamhotel und machte hier deutlich, dass es sportliche Sanktionen geben würde, wenn jemand die Binde trägt. Und sie sagten, dass es mindestens eine Gelbe Karte gebe.“

Möller nannte dieses Verhalten des Weltverbands „inakzeptabel“. Die Situation sei ziemlich außergewöhnlich. „Ich bin nicht nur enttäuscht, ich bin wütend. Wir müssen darauf einfach antworten.“