Dänische Spieler sprechen nur noch über Fußball

Nach den Debatten über die „One Love“-Kapitänsbinde und den Protest gegen die Menschenrechtssituation in Katar sollen sich die dänischen Spieler bei der Fußball-WM nur noch auf ihren Sport konzentrieren.

Als die beiden Spieler Andreas Christensen und Jesper Lindström am Donnerstag bei einer Pressekonferenz nach ihrer Meinung zum Weltverband FIFA und der Protestaktion der deutschen Spieler gefragt wurden, wies das der dänische Mediendirektor ab.

„Ich werde diese Frage beantworten. Wie ich bereits sagte, sind wir hier, um über Fußball zu sprechen. Wir wollen über das Spiel am Samstag gegen Frankreich sprechen und haben diese Fragen bereits gestern beantwortet“, sagte DBU-Medienchef Jakob Höyer.

Hintergrund dieser Antwort ist, dass der DBU-Vorsitzende Jesper Möller und der DBU-Direktor Jakob Jensen am Mittwoch bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz auftraten und dabei harte Kritik an der FIFA und ihrem Präsidenten Gianni Infantino übten.

Die Dänen hatten im Vorfeld der WM besonders deutlich gegen die Situation von Gastarbeitern und Minderheiten in dem autokratisch geführten Katar Stellung bezogen. Spätestens nach dem enttäuschenden 0:0 zum WM-Auftakt gegen Tunesien wollen sie dieses Thema nun aber von der Mannschaft fernhalten.

„Ich habe versucht, offen zu sein und alle Fragen zu beantworten, die gekommen sind. Ich bereue nichts“, sagte Nationaltrainer Kasper Hjulmand bereits am Mittwoch zu dem Thema. „Aber wir haben einige großartige Spiele vor uns, und es ist meine Aufgabe und die Aufgabe der Spieler, sich darauf zu konzentrieren.“