Ski alpin

Liensberger mischt in Slalom-Krimi mit

Katharina Liensberger hat sich beim Slalom in Killington eine gute Ausgangsposition gesichert. Die 25-Jährige liegt nach dem ersten Durchgang 0,22 Sekunden hinter der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auf Platz drei und damit auf Podestkurs. 0,01 Sekunden schneller war die Schweizerin Wendy Holdener als Zweite. Slalom-Weltcup-Siegerin Petra Vlhova (SVK) geht mit 31 Hundertstelsekunden Rückstand als Vierte in die spannende Entscheidung (19.00 Uhr, live in ORF1).

Dass der Weg zum Sieg über Shiffrin führt, ist keine Überraschung. Die 27-jährige Lokalmatadorin gewann die fünf bisherigen Slaloms in Killington und auch die ersten beiden Slaloms dieser Saison in Levi. Sicher carvte sie auf dem anspruchsvollen Kurs auf kompakter Piste. Der Ärger über den enttäuschenden 13. Platz tags davor im Riesentorlauf war offenbar rasch verflogen.

Unmittelbar vor Favoritin Shiffrin hatte Liensberger als Testpilotin mit Startnummer eins eine beherzte Fahrt geliefert, nur ein Innenskifehler bei einem Linksschwung kurz vor der zweiten Zwischenzeit kostete wertvolle Hundertstel. Dass sie dennoch bloß knapp mehr als zwei Zehntelsekunden auf Shiffrin verlor, spricht für ihre Leistung.

Shiffrin in Griffweite

Als Achte beim zweiten Levi-Slalom hatte die Vorarlbergerin für das bisher beste Slalom-Ergebnis der ÖSV-Damen gesorgt. Diesmal könnte es sogar mit dem ersten Saisonpodest klappen – sogar der Sieg scheint in Reichweite. „Leider blieb ich nicht ganz fehlerfrei, trotzdem war die Dynamik da. Die Ausgangsposition ist perfekt. Es wird spannend im zweiten Durchgang“, sagte Liensberger im ORF-TV-Interview.

Wenigstens die Chance auf eine Spitzenplatzierung wahrte Katharina Truppe, die nach einigen Schnitzern 1,03 Sekunden verlor und als Achte im Finale viel Luft nach oben hat. Chiara Mair war mit Startnummer 23 auf bereits ramponierter Piste chancenlos: Die 26-jährige Tirolerin (20.) büßte 2,52 Sekunden ein, mehr als drei waren es bei Franziska Gritsch, die als 30. ins Finale rutschte. Katharina Huber wurde von einer Welle ausgehoben, sie schied ebenso aus wie Marie-Theres Sporer und Magdalena Egger.