Ski alpin

Mayer bei Sieg von Odermatt auf Platz drei

Matthias Mayer hat im zweiten Speed-Rennen der Saison für den zweiten ÖSV-Podestplatz gesorgt. Der 32-jährige Kärntner belegte beim Super-G in Lake Louise den dritten Rang. Eine Klasse für sich war Marco Odermatt. Der Schweizer erwischte einen perfekten Lauf und holte seinen 13. Weltcup-Sieg. Einzig der Norweger Aleksander Aamodt Kilde konnte mit einem Rückstand von 0,37 Sekunden mit Odermatt mithalten.

Mayer, der in der Abfahrt am Samstag Platz vier belegt hatte, kam mit einem Rückstand von 0,78 Sekunden ins Ziel. Unmittelbar dahinter landete Landsmann Vincent Kriechmayer. Der 31-Jährige rehabilitierte sich für die verpatzte Abfahrt und belegte Rang vier (0,86). Der Abfahrtszweite Daniel Hemetsberger überzeugte auch im Super-G und wurde Siebenter (1,24). Weltcup-Punkte holten auch Raphael Haaser (15./1,56), Otmar Striedinger (25./1,82), Stefan Babinsky (26./1,91) und Christian Walder (30./2,01). Marco Schwarz belegte bei seinem Weltcup-Debüt im Super-G den 36. Rang (2,41).

Überschattet wurde der Super-G von einem schweren Sturz von Mauro Caviezel. Der 34-jährige Schweizer kam bei hoher Geschwindigkeit zu Fall und schlug mit dem Kopf auf der eisigen Piste auf. TV-Bilder zeigten Caviezel mit blutverschmiertem Geschicht, zur Sicherheit wurde er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Laut ersten Informationen trug er eine schwere Gehirnerschütterung davon. 2021 hatte Caviezel bei einem Sturz in Garmisch-Partenkirchen ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten, dieses Wochenende gab er sein Comeback.

1. Marco Odermatt (SUI)
2. Aleksander A. Kilde (NOR)
3. Matthias Mayer (AUT)

Mayer mit „recht lässigem Lauf“

Der Sturz passierte unmittelbar vor Mayer, der damit ungefähr 20 Minuten auf seinen Start warten musste. Der Kärntner ließ sich davon aber nicht aus der Konzentration bringen und lieferte eine solide Fahrt ab. „Es waren keine leichten Verhältnisse. Mein Lauf war recht lässig, darauf kann man aufbauen. Odermatt dürfte eine richtige Topfahrt erwischt haben. In Beaver Creek sind wieder drei Rennen“, erklärte Mayer im ORF-Interview.

Kriechmayr, der in der Abfahrt nicht über Rang elf hinausgekommen war, konnte sich steigern, verlor aber kontinuierlich Zeit auf Odermatt. „Ich bin definitiv zufriedener als gestern, aber es war keine saubere Fahrt. Auch wenn ich einen Traumlauf gehabt hätte, wüsste ich nicht, wie ich neun Zehntel auf Odermatt finde. Schon gewaltig, wie er gefahren ist. Wir werden schauen, dass wir den Burschen mal schlagen können. Mein Speed-Auftakt war nicht ganz nach Wunsch, aber ich freue mich auf Beaver Creek“, sagte der Oberösterreicher.

Bei Odermatt „passt alles“

Die Bedingungen waren mit Wind, schlechter Sicht und mit Fortdauer des Rennens auch bei einsetzendem leichten Schneefall schwierig. Odermatt ließ sich nicht beirren. „Die Revanche gegen Aleks ist geglückt. Meine Fahrt war von oben bis unten gut“, sagte der Führende im Gesamtweltcup, der in der Abfahrt Dritter geworden war. „Es funktioniert alles sehr gut, es passt alles, das Material, das Selbstvertrauen, skifahrerisch.“

Kilde lieferte sich mit Odermatt erneut ein enges Duell. Bei der letzten Zwischenzeit lag der der 30-jährige Norweger nur 0,12 Sekunden zurück. Auf den letzten Metern konnte Kilde aber nicht mehr zusetzen. „Odermatt war stark, wirklich stark. Ich hatte ein gutes Gefühl, im unteren Teil habe ich ein bisschen verloren, aber so ist es. Es war nicht gut genug, aber gut“, bilanzierte Kilde, der letzte Saison die kleine Kristallkugel im Super-G gewinnen konnte.