Startläufer Komatz blieb fehlerfrei, Eder musste zweimal nachladen, Leitner und Jakob je einmal. Das war die beste Schießleistung des gesamten Feldes – und auch in der Loipe präsentierte sich das ÖSV-Team geschlossen stark.
Den Sieg nach 4 x 7,5 Kilometern holte Norwegen mit Vetle Sjastad Christiansen, Sturla Holm Laegreid, Tarjei Bö und Johannes Thingnes Bö. Die Norweger gewannen mit insgesamt sieben Nachladern 43,9 Sekunden vor Deutschland und 1:05,9 Minuten vor Frankreich. Österreich hatte 2:31,2 Minuten Rückstand.
Herren überraschen zum Saisonstart
Beim ersten Staffel-Bewerb in dieser Saison ist den ÖSV-Herren eine Überraschung gelungen: Sie landen in Kontiolahti auf Rang vier.
Von Beginn an im Spitzenfeld
Komatz lieferte gleich zum Auftakt eine starke Performance ab. Österreichs Startläufer blieb bei beiden Schießeinlagen fehlerfrei und klassierte die ÖSV-Staffel damit zu Beginn auf einer absoluten Spitzenposition. Der Steirer übergab als Vierter an Eder. Der Salzburger Routinier musste nach einer fehlerfreien Liegendserie stehend zwei Nachlader in Kauf nehmen und positionierte Österreich damit zur Hälfte des Rennens auf Rang sechs.
Der Tiroler Leitner benötigte nur stehend eine Zusatzpatrone und übergab auf der vierten Position an Jakob. Für den 26-Jährigen ging es nun darum, diese gute Platzierung ins Ziel zu bringen, und der Tiroler meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Der ÖSV-Schlussläufer überzeugte vor allem am Schießplatz, musste nur einen Fehlschuss in Kauf nehmen und überquerte am Ende als Vierter die Ziellinie.
Durchwegs Freude im ÖSV-Team
„Ich bin voller Zuversicht in den Wettkampf gestartet und konnte in der ersten Runde auch gleich gut mithalten. Der Nuller liegend war natürlich wichtig, weil ich danach wieder eine gute Gruppe zum Mitlaufen erwischt habe“, sagte Komatz. „Das Tempo in der zweiten Runde war dann ziemlich hoch, aber ich konnte auch stehend eine saubere Serie abliefern. Das Rennen heute gibt mir auf jeden Fall Selbstvertrauen für die weiteren Wettkämpfe.“
Eder war vor allem mit seiner Laufleistung zufrieden. „In der Loipe ist es mir um einiges besser gegangen als im Einzel. Die zwei Nachlader waren natürlich schade, denn in der Staffel ist einfach jede Sekunde entscheidend. Die Top Sechs waren unser Ziel, und das haben wir erreicht.“ Leitner bilanzierte ähnlich: „Das war ein wirklich gutes Rennen, ich bin sehr zufrieden. Auf der Loipe war es vom Gefühl her ziemlich hart, aber ich konnte dennoch eine gute Leistung abrufen.“
Jakob war erleichtert, die gute Ausgangsposition ins Ziel gebracht zu haben. „Ich bin in einer super Position gestartet und hatte hinter mir eine größere Lücke. Dadurch konnte ich mir das Rennen richtig gut einteilen. Beim Stehendschießen habe ich ein bisschen gezittert, aber ich glaube, ich habe das ganz gut gemeistert. Auf der Schlussrunde habe ich schon genau gewusst, wo ich attackieren werde, und das ist hervorragend aufgegangen.“
Damen-Staffel auf Rang acht
In der Damen-Staffel belegten Dunja Zdouc, Lisa Hauser, Julia Schwaiger und Katharina Komatz den achten Platz, 3:29,2 Minuten hinter den siegreichen Schwedinnen, die mit sechs Nachladern vor Deutschland (+28,1/6) und Norwegen (+31,5/3) gewannen. ÖSV-Startläuferin Zdouc blieb ohne Fehlschuss, Hauser und Schwaiger mussten jeweils dreimal nachladen. Komatz kassierte nach einem perfekten Liegendschießen im Stehendanschlag eine Strafrunde, die wohl zwei Plätze kostete.
Hauser sprach nach dem Rennen von einem „für uns mit Platz acht sicher soliden Auftakt“. Mit ihrer Laufleistung sei sie sehr zufrieden. „Es hat schon wieder viel mehr Spaß gemacht als gestern beim Einzel-Rennen. Am Schießstand muss ich noch ein bisschen besser arbeiten, damit ich die Nachlader schneller verarbeiten und auch wieder mit der Null weggehen kann.“