Die Vorrunde überstand England im Vergleich zu anderen Titelanwärtern ohne gröbere Probleme. „Wir sind bisher gut durch das Turnier gekommen. Wir wussten, dass verschiedene Hürden vor uns liegen. Bisher haben wir alle Hürden genommen“, sagte Nationaltrainer Southgate. Ein souveräner Gruppensieg, sieben Punkte und 9:2 Tore lautet das positive Zwischenfazit der „Three Lions“.
Achtelfinal-Gegner Senegal soll auf dem Weg ins angestrebte Endspiel am 18. Dezember nur eine Zwischenstation werden. In 20 Duellen mit afrikanischen Teams blieb England bisher ungeschlagen, der nötige Respekt vor Senegal ist dennoch vorhanden. „Ich denke, es ist der härteste Test bisher. Sie haben wirklich gute Einzelspieler“, sagte Declan Rice, der gemeinsam mit Shootingstar Jude Bellingham wohl wieder das defensive Mittelfeld bilden wird.
FIFA WM 2022, Achtelfinale
Beginn 20.00 Uhr, live in ORF1:
England – Senegal
Al-Khor, Al Bayt Stadium, SR Barton (SAL)
Mögliche Aufstellungen:
England: Pickford – Trippier, Stones, Maguire, Shaw – Bellingham, Rice – Saka, Mount, Rashford – Kane
Senegal: E. Mendy – Sabaly, Koulibaly, Diallo, Jakobs – P. Gueye, N. Mendy, Diatta – Ndiaye, Dia, I. Sarr
Die schwierigste Aufgabe von Southgate ist derzeit, seinen Luxus in der Offensive zu verwalten. Kapitän Kane ist trotz des torlosen Starts gesetzt, um die weiteren drei Startelfplätze kämpfen wohl fünf Spieler. Der Teamchef ist durchaus dafür bekannt, seinem Stammpersonal zu vertrauen, was für Raheem Sterling, Mason Mount und Bukayo Saka sprechen würde, allerdings drängten sich Marcus Rashford und Phil Foden durch starke Leistungen zuletzt auf.
Senegal „ruhig und selbstbewusst“
Senegal hofft nach 20 Jahren wieder auf den Einzug ins WM-Viertelfinale. Damals war Aliou Cisse Kapitän der „Löwen von Teranga“, heute geht er als Cheftrainer voran. Vor dem Duell mit England verpasste Cisse allerdings einige Trainingseinheiten seiner Mannschaft. „Er ist seit zwei Tagen krank. Aber er wird beim Anpfiff auf der Bank sitzen, das ist sicher“, sagte Kotrainer Regis Bogaert, der Cisse auch bei der Pressekonferenz vertrat.
Der Afrikameister gehe „ruhig, selbstbewusst und fokussiert“ in die Begegnung mit den „Three Lions“, sagte Bogaert. „Jeder kann jeden schlagen, Senegal kann England schlagen.“ Das nötige Selbstbewusstsein dürfte bei den Senegalesen aufgrund der überzeugenden Leistungen in der Gruppenphase vorhanden sein. Nach der unglücklichen Niederlage gegen die Niederlande (0:2) gab es Siege gegen Gastgeber Katar (3:1) und Ecuador (2:1). Einziges Manko: In der Offensive fehlte es oftmals an Effizienz, der verletzte Superstar Sadio Mane wird schmerzlich vermisst.
In das Duell mit den Engländern geht Senegal als krasser Außenseiter. Diese Rolle kommt der Mannschaft nicht ungelegen. „Ich hoffe, dass uns die Engländer unterschätzen werden und dass wir sie überraschen können“, sagte Ersatztormann Alfred Gomis.