Wimbledon
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Tennis

ATP droht britischem Verband mit Sperre

Der Britische Tennisverband ist von der Spielervereinigung ATP mit einer Geldstrafe in der Höhe von einer Million US-Dollar (ca. 950.000 Euro) belegt worden. Grund dafür ist, dass die Lawn Tennis Association (LTA) russische und belarussische Spieler aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine 2022 von fünf ATP-Events in Großbritannien ausgeschlossen hatte. Bei einer Wiederholung droht dem Verband sogar eine Sperre.

Wie britische Medien übereinstimmend berichteten, droht der LTA ein Ausschluss von der ATP-Tour, sollten im kommenden Jahr erneut Spieler von den Turnieren ausgeschlossen werden. Auch in Wimbledon hatten Daniil Medwedew und Co. in diesem Jahr nicht starten dürfen. Bei der LTA reagierten die Verantwortlichen mit Unverständnis. „Die LTA ist tief enttäuscht von diesem Ausgang“, hieß es in einer Stellungnahme.

Die ATP habe kein Verständnis für die außerordentlichen Umstände gezeigt. „Die ATP scheint diese Angelegenheit als einen direkten Verstoß gegen ihre Regeln zu betrachten – mit einem überraschenden Mangel an Einfühlungsvermögen für die Situation in der Ukraine und einem klaren Mangel an Verständnis für die einzigartigen Umstände, mit denen die LTA konfrontiert war.“

Tennisspieler Daniil Medvedev (RUS)
Reuters/Lisa Leutner
Daniil Medwedew und Co. durften in diesem Jahr unter anderem nicht in Wimbledon antreten

Berufung gegen Strafe der WTA eingelegt

Der Britische Tennisverband war zuvor bereits von der Women’s Tennis Association (WTA) wegen des Ausschlusses russischer und belarussischer Spielerinnen zu einer Geldstrafe in Höhe von einer Million US-Dollar verurteilt worden, legte jedoch dagegen Berufung ein. Wie der Verband auf die Sanktionen der ATP reagieren wird, ließen die Verantwortlichen offen. „Wir werden unsere Antwort gründlich überlegen, und wir warten auf das Ergebnis unserer Berufung gegen die Entscheidung und die Sanktionen der WTA.“