Hauser fehlten am Ende nur 3,4 Sekunden auf die zehntplatzierte Schwedin Linn Persson und 48,7 Sek. auf Siegerin Herrmann-Wick. „Es ist brutal schade, weil es mein eigener Fehler und nicht der Wind war. Umso besser ist es beim Stehendschießen gelaufen“, sagte die Massenstart-Weltmeisterin von 2019 im ORF-Interview, die mit der teils eisigen Spur zu kämpfen hatte: „Es war auch schwierig zu laufen, weil es sehr glatt war. Der Ski war brutal schnell, aber der Grip war nicht so da. Es geht aber auf alle Fälle immer besser.“
Dunja Zdouc blieb im Gegensatz zur Tirolerin am Schießplatz zwar fehlerfrei, konnte aber in der Loipe nicht mithalten und landete mit 1:29,9 Minuten Rückstand auf dem 34. Platz. „Ich hoffe, es war ein Schritt nach vorne. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“, sagte die Kärntnerin, die sich läuferisch gegenüber dem Auftakt in Kontiolahti immerhin um ein paar Sekunden gesteigert hatte.
Hauser schrammt knapp an Top Ten vorbei
Lisa Hauser hat zum Auftakt ihres Weltcup-Heimspiels in Hochfilzen die Top Ten knapp verpasst. Die Tiroler Weltmeisterin, die vor einer Woche den Sprint über 7,5 km in Kontiolahti für sich entschieden hatte, musste sich am Donnerstag in der gleichen Disziplin mit dem zwölften Platz zufriedengeben.
Ein über weite Strecken gelungenes Weltcup-Debüt gelang Anna Gandler. Die 21-jährige Tochter des ehemaligen Langlauf-Staffel-Weltmeisters und langjährigen ÖSV-Trainers Markus Gandler startete mit acht Volltreffern in ihr erstes Rennen auf höchstem Niveau, ehe ihr die letzte zwei Schüsse beim Stehendschießen ihr Ziel verfehlten. Am Ende landete die Junioren-Weltmeisterin in der Verfolgung von 2020 auf dem 51. Platz. Die routinierteren Julia Schwaiger und Anna Juppe landeten mit jeweils zwei Schießfehlern als 60. bzw. 73. im geschlagenen Feld.
Souveräne Siegerin, sensationelle Debütantin
Der Sieg ging dank makelloser Schießleistung an Herrmann-Wick, die ihren neunten Sieg in einem Einzel-Rennen im Weltcup feierte. Die Deutsche setzte sich 18,1 Sek. vor Marketa Davidova aus Tschechien, die einmal daneben schoss, und der Französin Julia Simon (+20,1 Sek.), die ebenfalls einmal in die Strafrunde musste durch.
„Ich habe versucht, gute Geschwindigkeit auf den Ski zu bekommen, aber es war nicht einfach, weil es recht eisig war. Aber ich bin ruhig geblieben. Beim Schießen habe ich versucht, langsamer hinzulaufen und meinen Rhythmus zu finden. Ganz oben am Treppchen zu stehen, ist wunderbar“, sagte die ehemalige Langläuferin Herrmann-Wick, die nun am Samstag (11.30 Uhr, live in ORF1) als Erste in die Verfolgung geht.
Apropos ehemalige Langläuferin: Im Schatten der Siegerin gelang der Slowenin Annamarija Lampic ein sensationelles Debüt. Die Vizeweltmeisterin im Team-Sprint von 2019, die heuer im Mai vom Langlauf zum Biathlon gewechselt war, schoss zwar dreimal daneben, klassierte sich aber dank überragender Laufbestzeit unmittelbar hinter der Schwedin Elvira Öberg auf dem fünften Platz. Auf die fehlerfreie Siegerin fehlten der 27-Jährigen nur 35,7 Sekunden.