Stefanie Enzinger (St. Pölten) und Simona Necidova (Slavia Prag)
GEPA/Walter Luger
Champions League

St. Pölten verpasst Sieg gegen Prag

Der SKN St. Pölten hat sich für eine über weite Strecken starke Vorstellung in der Frauen-Champions-League nicht belohnt. Österreichs Serienmeisterinnen kamen am Donnerstag zu Hause gegen Slavia Prag nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Den Traum vom Einzug ins Viertelfinale realisieren zu können, ist damit deutlich schwieriger geworden. Um die Chance aufrechtzuerhalten, benötigen die St. Pöltnerinnen am Freitag in einer Woche einen Sieg bei der AS Roma.

Zwei Runden sind in Gruppe B noch zu spielen. Die Roma mit ÖFB-Abwehrchefin Carina Wenninger ist St. Pölten um drei, Tabellenführer VfL Wolfsburg um sechs Zähler enteilt. Eine bessere Ausgangsposition vergaben die SKN-Frauen, indem sie ihre Chancen nicht zum zweiten CL-Sieg in ihrer Geschichte nutzten. Erstmals hatten sie vor zwei Wochen im Auswärtsspiel gegen Tschechiens Meister mit einem in der Nachspielzeit sichergestellten 1:0-Sieg angeschrieben.

Im Heimspiel fehlte Kapitänin Jasmin Eder gesperrt. An ihrer Stelle führte Rechtsverteidigerin Julia Tabotta das Team mit der Schleife aufs Feld. St. Pölten war vor der Pause die klar tonangebende Mannschaft. Ein frühes Tor von Lainie Fuchs nach etwas mehr als einer Minute zählte wegen Handspiels allerdings nicht. Slavia ging entgegen dem Spielverlauf in Führung. Nach einem Gegenstoß und Zuspiel von Tereza Kozarova kam Kristyna Ruzickova völlig freistehend zum Abschluss (27.). Es war die erste und einzige echte Torchance der Tschechinnen im Spiel.

St.-Pölten-Spielerinnen jubeln
GEPA/Walter Luger
Zver traf kurz vor der Pause zum verdienten Ausgleich

Der Ausgleich gelang Mateja Zver, deren lange Freistoßflanke im Netz landete (40.). Valentina Mädl war am Ball vorbeigesprungen. Die 16-jährige SKN-Hoffnung dürfte Slavia-Torfrau Olivia Lukasova aber ausreichend irritiert haben. Die zweite Hälfte verlief etwas ausgeglichener. St. Pölten war nicht mehr so drückend, einem weiteren Treffer aber dennoch näher. Maria Mikolajova, die das Hinspiel in der 91. Minute entschieden hatte, schoss einen Freistoß an die rechte Stange (81.).

Stangenschuss von St. Pölten gegen Slavia Prag
APA/EXPA/Max Slovencik
Fast hätte es doch zum Sieg gereicht: Mikolajova schoss einen Freistoß in der 81. Minute an die Stange

Prag freut sich über ersten Punkt

Die vom früheren Salzburg-Legionär Karel Pitak betreuten Tschechinnen sind zwar ausgeschieden, durften sich aber über den ersten CL-Punkt freuen. Den SKN-Frauen half er nicht wirklich weiter. Das Team von Liese Brancao tritt am Freitag in einer Woche (16. Dezember) auswärts gegen die Roma an und empfängt zwei Tage vor Weihnachten zum Abschluss Wolfsburg. Die Deutschen setzten sich im Schlager gegen die Römerinnen mit 4:2 durch. Wenniger spielte bei der Roma im Abwehrzentrum durch.