Österreichs Quartett war bis auf einen der acht „Mini“-Durchgänge immer in Front. Doch die ÖSV-Equipe, die auch nach der Halbzeit geführt hatte, konnte sich im zweiten Durchgang noch wesentlich steigern. Kramer kam auf 130, Hayböck auf 137, Pinkelnig auf 135 und Kraft auf 139 m. Da nutzte dem besten Mann im Feld, dem Norweger Halvor Egner Granerud, auch ein 141-m-Flug im Finish nichts mehr, die Norsker blieben trotzdem noch deutlich hinter Rot-Weiß-Rot.
„Es ist extrem cool. Dadurch, dass es gestern so gut gelaufen ist, habe ich die Möglichkeit gehabt, dass ich beim Mixed-Team dabei sein kann“, freute sich Hayböck. „Ich habe gute Sprünge abrufen können, der Krafti und die zwei Mädels auch. So ist es auch möglich, dass man so einen Bewerb gewinnt.“
Kraft und Co. springen zu Mixed-Sieg
Sara Marita Kramer, Eva Pinkelnig, Stefan Kraft und Michael Hayböck haben beim Skisprung-Weltcup in Titisee-Neustadt erstmals den Mixed-Team-Bewerb gewonnen.
Frauen-Cheftrainer vom Sieg überrascht
Frauen-Cheftrainer Harald Rodlauer bestätigte, dass der Sieg vielleicht eine kleine Überraschung war. „Wenn man gesehen hat, welche vier starken Athletinnen und Athleten in unserem Team waren, hat man sich schon was ausrechnen können. Dass man gewinnt, da gehört auch Glück dazu. Wir sind sehr froh, dass wir heute gewonnen haben.“ Für den Frauen-Bewerb am Sonntag (12.15 Uhr, live in ORF Sport +) könne man einen guten Auftritt erwarten. „Eva war heute extrem stark, auch Marita hat sich verbessert.“
Ähnlich glücklich war sein Pendant bei den Männern, Cheftrainer Andreas Widhölzl. „Alle vier sind gut gesprungen. Es war zu Recht, dass wir ganz oben gestanden sind“, freute sich der Ex-Weltklassemann. „Hut ab, wie cool sie geblieben sind, weil es war nicht so einfach, der Wind hat gewechselt, und es war Schneefall.“ Er ortet bei Kraft einen Aufwärtstrend in Titisee-Neustadt. „Er kriegt langsam das Gefühl für die Schanze, und Michi (Hayböck, Anm.) ist sowieso gut drauf“, meinte Widhölzl. Der Männer-Bewerb geht am Sonntag (15.45 Uhr, live in ORF1) in Szene.