Messi beflegelt Weghorst bei TV-Interview

Die emotionalen Wogen sind auch nach dem dramatischen Viertelfinal-Sieg Argentiniens über die Niederlande bei der Fußball-WM hoch gegangen. Wie hoch, das zeigten die wenig charmanten Worte von Superstar Lionel Messi, Mann des Spiels für die Südamerikaner, der während eines Interviews „Oranje“-Torschütze Wout Weghorst mit wenig charmanten Worten bedachte.

In einem Interview des argentinischen Senders TyC Sports blickte Messi nicht in Richtung des Reporters, der ihm eine Frage zu stellen versuchte, sondern mit ernster, böser Miene zu Weghorst, wie der Sender berichtete. „Was schaust du so, Dummkopf? Was schaust Du so, Dummkopf“, giftete Messi. Sichtlich irritiert versuchte der Reporter, den aufgebrachten Argentinier zu beruhigen, fasste ihn leicht an die Schulter und meinte: „Ruhig, ruhig.“

Wie Messi danach erklärte, habe Weghorst angefangen zu provozieren, als er auf den Platz gekommen sei – Weghorst trägt die Nummer 19, er war von Trainer Louis von Gaal in der 78. Minute eingewechselt worden. In der 83. hatte er zum 1:2, in der elften Minute der Nachspielzeit zum 2:2 getroffen. Nach seinem ersten Treffer war Messi beim Wiederanstoß nach einer Attacke von Weghorst zu Boden gegangen.

Ausgleichstor mit Österreich-Bezug

Weghorsts Tor zum 2:2 hat Österreich-Bezug. Schon für VfL Wolfsburg hatte er im Oktober 2020 mit demselben Freistoßtrick gegen Arminia Bielefeld in der deutschen Bundesliga getroffen. Die Ausführung am Freitag war eine Kopie: Teun Koopmeiners kurz und flach abgespielten Freistoß nahm Weghorst auf rund elf Metern an und traf schließlich aus der Drehung. Bei Wolfsburg war damals Oliver Glasners Kotrainer Michael Angerschmid verantwortlich für die Standards.

„Die sind irgendwie in meinem Kopf“, sagte der ehemalige Ried-Kicker- und Trainer 2020 dem Internetportal sportbuzzer zu seinem kreativen Zugang. „Manchmal können solche Situationen in den Partien der Dosenöffner sein.“ Das ging sich diesmal für die Niederlande aber nicht ganz aus.