FIFA-Logo auf einer Flagge
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Fußball

FIFA überdenkt Modus für WM 2026

Das bewährte Format der Vierergruppen hat bei der WM in Katar in der Gruppenphase für viel Spannung gesorgt. Es war allerdings auch das vorerst letzte Mal, dass 32 Teams an den Start gegangen sind. Für die nächste Endrunde sind Änderungen geplant, die seitens des Fußballweltverbandes (FIFA) nun noch einmal überdacht werden könnten.

2026 bei der WM in den USA, Kanada und Mexiko werden erstmals 48 Teams statt wie bisher 32 antreten. Der Plan sieht vor, dass die Top Zwei aus 16 Dreiergruppen den Sprung in die K.-o.-Runde schaffen. Das könnte für Diskussionen sorgen, wenn etwa die letzten Gruppenspiele zwischen zwei bereits siegreichen und damit für die K.-o.-Runde qualifizierten Mannschaften über die Bühne gehen.

Die FIFA hat bereits Anfang des Jahres zugegeben, dass man um die Gefahr von impliziten oder expliziten Absprachen zwischen qualifizierten Teams wisse. „Diese Frage wurde aufgeworfen“, erklärte FIFA-Vizepräsident Victor Montagliani. Alternativformate liegen auf dem Tisch, entscheiden muss im kommenden Jahr der FIFA-Rat.

Zwei Varianten, in jedem Fall mehr Spiele

Laut Arsene Wenger, FIFA-Chef für globale Fußballentwicklung, handelt es sich dabei um zwei Varianten: Es könnte zwölf Gruppen mit vier Teams geben, Aufsteiger wären dann die Top Zwei jedes Pools sowie die acht besten Gruppendritten. Die andere Möglichkeit wären zwei Vorrunden von je 24 Teams, die in sechs Vierergruppen ums Weiterkommen kämpfen. Die Sieger der beiden Hälften würden sich im Finale gegenüberstehen.

Arsene Wenger
APA/AFP/Franck Fife
Der frühere langjährige Arsenal-Trainer Arsene Wenger zerbricht sich nun für die FIFA den Kopf

Das aber würde eine deutliche Erhöhung der Anzahl von Spielen bringen. Die WM in Katar kommt auf 64 Spiele in 29 Tagen, nach aktuellem Stand wären es 2026 dann 80 Partien in 32 Tagen.

Mit den Vierergruppen würde sich die Zahl auf 104 erhöhen, eine zusätzliche Woche wäre dann vonnöten. Damit läuft die FIFA Gefahr, dass die Spannung, die die WM in Katar ausgezeichnet hat, verloren geht und das Turnier zu einer langwierigen Angelegenheit wird, die der Unterhaltung wenig zuträglich ist.

Zusatzeinnahmen aus TV-Rechten winken

Zugleich winken aber Zusatzeinnahmen aus den TV-Rechten. Angesichts des Umstands, dass diese 90 Prozent der FIFA-Einnahmen ausmachen, ist das eine verlockende Aussicht für den Weltverband.

Die Katar-WM hat der FIFA via Rechtevergabe und Sponsorenverträge Einnahmen von 7,5 Mrd. US-Dollar (7,11 Mrd. Euro) beschert – eine Mrd. US-Dollar (0,95 Mrd. Euro) mehr als noch 2018 bei der WM in Russland, gab die FIFA im November bekannt.