Pistenarbeiter
GEPA/Mathias Mandl
Ski alpin

Nebel verhindert Super-G in Gröden

Im alpinen Skiweltcup ist ein weiteres Rennen kurzfristig abgesagt worden. Der Super-G der Männer in Gröden am Freitag fiel einem Schlechtwettereinbruch zum Opfer. Neben zentimeterweise Neuschnee belasteten auch die wärmeren Temperaturen die Piste, zudem hing Nebel über der Strecke. Die Vorhersagen seien zudem schlecht gewesen, teilte der Internationale Skiverband (FIS) mit. Die Absage sei „absolut richtig“, sagte ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer.

„Nebel und ab der Mitte Ciaslat ist die Piste extrem weich. Es war keine Chance, da ein Rennen zu fahren“, sagte Pfeifer der APA. „Den Schnee hat man oben rausgekriegt. Das Problem sind wirklich die warmen Temperaturen und die aufgeweichte Strecke.“ Die ursprüngliche Startzeit von 11.45 Uhr wurde zunächst noch eine halbe Stunde nach hinten verlegt, um 11.30 Uhr machte jedoch die Juryentscheidung von der Absage die Runde.

Bei den Männern war es schon die sechste Absage in diesem Weltcup-Winter. Ein Rennen – eine Abfahrt in Beaver Creek – wurde am Donnerstag in Gröden nachgetragen. Auf der verkürzten Abfahrt setzte sich der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr durch. Für die klassische Gröden-Abfahrt am Samstag (11.45 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) über die ganze Strecke sind die Wetterprognosen günstiger.

Neuschnee, warme Temperaturen und Nebel

Die Pistenarbeitercrew hatte bis zum Freitagvormittag einiges zu tun gehabt. Seit dem Vorabend waren an die zehn Zentimeter Neuschnee gefallen, die erst teils mit Maschinen aus dem Kurs gebracht werden mussten. Im oberen Teil der Saslong seien es sogar 25 Zentimeter gewesen, sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner. „Jetzt hoffen wir, dass es mit Mitternacht aufhört und aufklart. Wenn es aufklart, dann zieht es sicher nach“, sagte Pfeifer. „Es wird dann ein bisschen härter werden, das liegt uns auch.“

Zudem hing dichter Nebel über der Strecke. Dabei seien die Vorhersagen nicht so schlecht gewesen, meinte Waldner. „Wie immer geht die Sicherheit voran“, sagte der Südtiroler. Bis Samstag warte nun neuerlich viel Arbeit. „Aber die Wettervorhersage ist gut, es wird kälter über Nacht. Das hilft uns natürlich, dass die Piste wieder reagiert.“

Garmisch als Ersatzort im Gespräch

Nachgetragen könnte der Super-G eventuell in Garmisch-Partenkirchen Ende Jänner werden. „Dort haben wir eine Abfahrt und einen Riesentorlauf, aber es ist kurz vor der WM. Das müssen wir noch besprechen intern. Unsere Aufgabe ist es ja, die Burschen alle gesund zur WM zu bringen. Und wir wissen, nach Wengen und nach Kitzbühel sind sie mental sehr ausgelaugt. Sehr oft ist Garmisch dann ein gefährliches Pflaster“, erläuterte Waldner seine Bedenken. „Noch ein Rennen mit Gewalt einzufügen vor der WM ist nicht in unserem Sinn.“

Bormio nach Weihnachten sei keine Option, da zwei Speed-Rennen dort ohnehin schon kräftezehrend genug seien. Auch bei den Klassikern in Wengen und Kitzbühel wolle man nicht am Programm herumdoktern. „Der Rennkalender ist brutalst dicht. Natürlich sollte der Super-G nachgetragen werden, es sind jetzt zwei Super-Gs weg. Aber es wird sicher spannend, wo du das reinbringst“, sagte ÖSV-Cheftrainer Pfeifer.