Auf den Deutschen fehlten Lamparter fünf Sekunden, 1,1 Sekunden hinter ihm landete der norwegische Weltcup-Leader und Freitag-Sieger Jarl Magnus Riiber auf Platz drei. „Richtig geil. Ich bin jetzt echt erschöpft, muss ich sagen“, sagte Lamparter im ORF-Interview. „Die vierte Runde war ganz oben schon richtig am Limit, wenn nicht schon drüber. Ich bin richtig happy mit dem zweiten Platz. Es war ein richtig befreiendes Wochenende.“ Vor allem dass er sich im Sprint gegen Superstar Riiber durchsetzen konnte, gebe „ganz viel Selbstvertrauen“.
Auch Männer-Cheftrainer Christoph Eugen freute sich, dass der Knoten bei seinem Schützling endlich geplatzt ist. „Er hat das Zepter in die Hand genommen, war sehr aktiv. Er ist läuferisch richtig gut drauf, das freut mich irrsinnig für ihn“, sagte Eugen. Er habe einen „unglaublichen Willen“ gezeigt und die Sache „absolut perfekt“ gemacht. „Das ist sehr cool. Ich habe nicht gerechnet, dass es jetzt schon dieses Wochenende klappt.“
Lamparter auf dem Podest
Johannes Lamparter landete beim Heimweltcup der Nordischen Kombinierer in der Ramsau als Zweiter auf dem Podest. Er musste sich lediglich dem Deutschen Vinzenz Geiger geschlagen geben.
Damit schafften die ÖSV-Kombinierer vor der Weihnachtspause doch noch einen Platz auf dem Siegerfoto. Mit Stefan Rettenegger, der seine tollen bisherigen Saisonleistungen fortsetzte, auf Position sechs (+15,4) schaffte es der vielversprechende Nachwuchsmann erneut in die Weltspitze. Für Geiger, der nach dem Sprung nur 14. war, war es der erste Saisonsieg. Lokalmatador Franz-Josef Rehrl, am Freitag als Dritter nach dem Sprung auf Rang 30 durchgereicht, startete erneut als Dritter in den 10-km-Langlauf und landete diesmal als drittbester ÖSV-Mann auf dem 16. Rang (1:22,7).
Hirner nicht auf dem Podest
Bei den Frauen verpasste Lisa Hirner das Podest im zweiten Bewerb. Die von einer Verkühlung geschwächte Steirerin erreichte den vierten Platz, nachdem sie tags zuvor als Zweite ihr bestes Weltcup-Resultat überhaupt geschafft hatte. Die zweite Österreicherin Annalena Slamik wurde mit 3:15,8 Minuten Rückstand 16.
Einen Start-Ziel-Sieg sicherte sich wie schon am Freitag die norwegische Dominatorin Gyda Westvold Hansen klar vor der Italienerin Annika Sieff (+1:01,7) und der Deutschen Nathalie Armbruster (+1:04,7). Für Westvold Hansen war es der elfte Weltcup-Sieg im insgesamt 13. Bewerb der noch jungen Sportart bei den Frauen.
Zufrieden in die Weihnachtspause
Hirner verabschiedete sich mit einem Rückstand von 1:14,7 Minuten in die Weihnachtspause, es fehlten ihr exakt zehn Sekunden auf das Stockerl. Die starke Läuferin Ida Marie Hagen aus Norwegen verbesserte sich von Rang elf auf sechs. Die nächste Weltcup-Station bei Frauen und Männern im neuen Jahr ist Otepää in Estland (7. und 8. Jänner).
„Unterm Strich bin ich sehr zufrieden. Die Verkühlung wurde besser, aber ich war einfach sehr müde, und es hat mich geschlaucht“, sagte Hirner im Zielraum. Sie habe alles versucht, allerdings sei nicht mehr möglich gewesen. Besonders die Landung beim Springen ärgerte die Steirerin. „Bei der Landung verliere ich leider 30 Sekunden, da muss ich mich ein bissl ärgern, aber das muss ich das nächste Mal besser machen“, betonte Hirner.
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