Der Kärntner verbesserte sich im Finale noch um einen Platz, in den Kampf um den Sieg konnte er nicht eingreifen, unter dem Strich blieb sein bestes Saisonergebnis. In der Entscheidung hatte der Slowene Zan Kranjec als klar Führender nach Lauf eins Nerven gezeigt, er fiel auf Rang fünf (0,69) zurück und machte den Weg für Braathen (Halbzeitdritter) frei. Odermatt verbesserte sich um sechs Ränge.
Schwarz gab sich zufrieden. „Ich habe mein bestes Ergebnis hier eingestellt, damals war es schon brutal schlagig, heute auch wieder brutal anstrengend, aber dafür trainiere ich den ganzen Sommer. Ich bin happy", sagte der Kärntner im ORF-Interview. Bis dato bestes Saisonergebnis des Kombiweltmeisters war Platz neun im Slalom von Val d’Isere vor einer Woche.
Für Braathen war es der vierte Weltcup-Sieg seiner Karriere, der zweite im Riesentorlauf. In Val d’Isere hatte er den Slalom für sich entschieden. „Gewinnen ist wie eine Droge. Wenn man einmal angefangen hat, will man immer mehr“, sagte der 22-Jährige.
Verdu überrascht
Für die Überraschung des Rennens sorgte Joan Verdu aus Andorra, der als Halbzeit-28. mit Laufbestzeit noch auf Platz zwölf (1,77) und zu seinem besten Weltcup-Ergebnis carvte. Der 27-Jährige fing unter vielen anderen auch die Österreicher Manuel Feller (Halbzeitzwölfter) und Stefan Brennsteiner (14.) um acht Hundertstel ab. Feller und Brennsteiner belegten mit 1,55 Sekunden Rückstand letztlich ex aequo Rang 13.
Joan Verdu (AND)
Brennsteiner zollte den anspruchsvollen Bedingungen auf der anspruchsvollen Gran Risa Respekt. „Es ist ein bisschen grausig, aber nach dem Steilhang ist man eh immer blau. Ich war im ersten Lauf vor dem Steilhang schon blau, im zweiten ist es dann besser gegangen. Im Kopf hat es auch ein wenig umgeschalten, weil ich gesehen habe, dass hier etwas möglich ist. Für morgen muss ich mir aber noch etwas überlegen", sagte Brennsteiner.
1. Lucas Braathen (NOR)
2. Henrik Kristoffersen (NOR)
3. Marco Odermatt
Feller erklärte, dass sein rechtes Bein nicht hundertprozentig das mache, was er wolle, und das linke das kompensieren müsse. Es sei körperlich aber alles in Ordnung. „Skifahrerisch war es abschnittsweise okay, mit der Platzierung bin ich auch zufrieden für das, was in der letzten Woche war.“
Leitinger auf Platz 20
Die weiteren der insgesamt acht ÖSV-Starter vergaben ein Spitzenergebnis im ersten Lauf bzw. konnten im zweiten nicht mehr entscheidend zulegen. Roland Leitinger, der bei seinem Comeback in Val d’Isere (Rang 27) einen Schlag auf das Knie bekam und seither wenig trainierte, verlor als 20. insgesamt 2,71 Sekunden. Patrick Feurstein kam mit 4,38 Sekunden Rückstand über den 26. Platz nicht hinaus.
Raphael Haaser (33.) schaute im Finale ebenso zu wie seine Teamkollegen Fabio Gstrein (48.) und Lukas Feurstein (53.). Schon am Montag (10.00 bzw. 13.00 Uhr, live in ORF1) geht es in Alta Badia mit dem zweiten Riesentorlauf weiter.
Vor der Weihnachtspause steht am Donnerstag (17.45 bzw. 20.45 Uhr, live in ORF1) in Madonna di Campiglio noch ein Nachtslalom auf dem Weltcup-Programm.