Bisher hatte Fettner drei dritte Plätze in Einzel-Springen im Weltcup zu Buche stehen. Im zweiten Bewerb in Engelberg schaffte es der Tiroler, der am Vormittag die Qualifikation für sich entschieden hatte, mit Weiten von zweimal 138,0 Metern erstmals eine Stufe höher.
Nur Weltcup-Leader Kubacki versperrte dem Österreicher den Weg nach ganz oben. Der Pole hatte mit Sprüngen von 141,5 und 135,5 Metern auf der Gross-Titlis-Schanze am Ende um 3,2 Punkte knapp die Nase vorne und holte seinen vierten Sieg in dieser Saison und seinen achten insgesamt. Der Slowene Anze Lanisek, der den Samstag-Bewerb für sich entschieden hatte, landete 3,5 Zähler hinter Fettner auf dem dritten Platz.
Fettner springt zu Karrierehoch
Manuel Fettner hat am Sonntag im zweiten Springen in Engelberg nur knapp seinen ersten Weltcup-Sieg in einem Einzel-Springen verpasst.
Mit Stefan Kraft, der unmittelbar vor Michael Hayböck Sechster wurde, kamen zwei weitere Österreicher beim letzten Springen vor Weihnachten in die Top Ten. Jan Hörl (15.), Daniel Tschofenig (17.), Philipp Aschenwald (18.) und Markus Müller (27.) komplettierten das starke Mannschaftsergebnis der Truppe von Cheftrainer Andreas Widhölzl.
Fettner „sehr happy“
Für Fettner passte der zweite Rang zum gesamten Wochenende. „Weil ich auch bei den Trainingssprüngen immer Zweiter war und das die Summe aus allem war, wenn man den ersten Durchgang von gestern wegrechnet. Ich bin sehr happy, natürlich merke ich auch, dass eigentlich noch ein bisserl mehr drinnen gewesen wäre, grad heute im ersten Durchgang“, sagte der Tiroler.
Der Routinier holte sich mit seinem bisher besten Weltcup-Ergebnis auch ordentlich viel Selbstvertrauen für die am 28. Dezember mit der Qualifikation in Oberstdorf beginnende Vierschanzentournee. „Das macht mich unheimlich zuversichtlich für den Rest vom Winter, weil ich schon sehr viel gut beieinander habe.“ Die Form sei genau da, wo sie sein soll. „Wenn ich heute gewonnen hätte, wären die nächsten Tage nicht so leicht bis dahin“, gestand er schmunzelnd.
Kraft ebenfalls zufrieden
Auch für den dreifachen Einzel-Weltmeister Stefan Kraft war der Trip in die Schweiz mit den Rängen vier und sechs ein erfolgreicher. „Ich bin sehr zufrieden, es war wieder ein super Wochenende für mich. Ich bin zweimal voll dabei gewesen. Nach vorne hat ein bisschen was gefehlt, das muss man auch akzeptieren. Die anderen waren sehr stark. Du brauchst zwei richtige Raketen, um am Stockerl zu sein“, so der Salzburger. „Ich kann beruhigt in die Weihnachtspause gehen.“
Kraft wird Sechster
Der Salzburger konnte diesmal zwar nicht um den Sieg mitmischen, landete aber dennoch im Spitzenfeld
Dass Kraft, Fettner und Hayböck bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen dabei sein werden, gilt als sicher. Und doch wollte sich ÖSV-Cheftrainer Widhölzl noch auf kein Team festlegen. „Wir haben im Konticup den siebenten Startplatz geholt, über das Aufgebot werden wir intern beraten.“ In Abstimmung mit den Trainern und dem Präsidium wird dann die Auswahl fixiert.