Skispringer Stefan Kraft (AUT)
AP/Keystone/Philipp Schmidli
Skispringen

Kraft führt Tournee-Staffel an

Von 28. Dezember bis 6. Jänner findet die 71. Auflage der Vierschanzentournee der Skispringer statt. Sieben ÖSV-Adler werden bei der Traditionsveranstaltung dabei sein. Die Damen springen heuer in Villach und Ljubno ins neue Jahr. Am Dienstag haben die ÖSV-Trainer ihre Teams dafür bekanntgegeben. Norwegens Chefcoach, der Tiroler Alexander Stöckl, plädiert indes für ein grundsätzliches Umdenken, um die Zukunft der Sportart zu sichern.

Der Salzburger Stefan Kraft führt Österreichs Aufgebot für die 71. Auflage der Vierschanzentournee der Skispringer an. Ebenso im von Cheftrainer Andreas Widhölzl nominierten siebenköpfigen ÖSV-Team stehen die Team-Olympiasieger Manuel Fettner und Jan Hörl wie auch Michael Hayböck, Philipp Aschenwald und der 20-jährige Daniel Tschofenig.

Komplettiert wird der rot-weiß-rote Kader von Clemens Leitner. Der 24-Jährige hat das siebente ÖSV-Ticket über den Continental-Cup geholt. Teilweise parallel zur traditionell in Oberstdorf (Springen am 29. Dezember), Garmisch-Partenkirchen (1. Jänner), Innsbruck (4.) und Bischofshofen (6.) ausgetragenen Tournee geht das Silvester-Tournament der Frauen über die Bühne.

Widhölzl nominiert Skisprungteam

Cheftrainer Andreas Widhölzl hat am Dienstag das heimische siebenköpfige Team nominiert. Der letzte österreichische Sieg ist bereits sieben Jahre her.

Am 28. und 29. Dezember wird in Villach gesprungen, am 31. Dezember und am 1. Jänner in Ljubno. ÖSV-Chefcoach Harald Rodlauer hat für diese Premiere Eva Pinkelnig, Sara Marita Kramer, Chiara Kreuzer, Jacqueline Seifriedsberger, Hannah Wiegele und Katharina Elmauer nominiert. In Kärnten und Slowenien wird um die „Goldene Eule“ gesprungen.

Skipringerin Eva Pinkelnig (AUT)
APA/Thomas Kienzle
Für Eva Pinkelnig geht es beim Silvestertournament um die „Goldene Eule“

Stöckl fordert Umdenken

Der norwegische Skisprung-Nationaltrainer Stöckl hat indes eine inhaltliche Diskussion angestoßen und fordert ein grundsätzliches Umdenken, um die Zukunft seines Sports zu sichern. „Ich glaube, dass es gut ist, wenn wir versuchen, ein Ganzjahresdenken reinzubringen“, sagte der Tiroler in einer Medienrunde.

„Und ich glaube auch, dass es gut ist, wenn wir wegkommen von dem Begriff Wintersport. Ich glaube, dass wir eine Extremsportart sind und dass man sie egal wo und egal wie machen kann.“

Trainer Alexander Stöckl (NOR).
GEPA/Andreas Pranter
Alexander Stöckl sorgt sich um die Zukunft des Sports

„Offener sein für neue Destinationen“

Weil die Skispringer ihre Saison wegen der Fußball-WM in Katar früher begannen, landeten die Sportlerinnen und Sportler beim Weltcup-Auftakt Anfang November in Polen auf Matten statt auf Schnee. Geht es nach Stöckl, könnte das in Zukunft häufiger passieren.

„Wir haben das Glück, dass wir die Mattenschanzen haben, dass das machbar ist und dass wir keinen Schnee brauchen“, sagte Stöckl auch mit Blick auf den Klimawandel. Er glaubt: „Entweder wir nennen uns weiter Wintersport und sterben im Winter – weil den gibt es irgendwann nicht mehr. Oder wir nennen uns Extremsport und sind offener für neue Destinationen.“