Jubel von Michaela Polleres
ORF
Judo

Polleres gewinnt Gold bei Jerusalem-Masters

Die Olympiazweite Michaela Polleres hat am Mittwoch in Jerusalem ihr erstes Judo-Masters gewonnen. Beim insgesamt zweitwichtigsten Event des Weltverbandes (IJF) nach den Weltmeisterschaften siegte die 25-jährige Niederösterreicherin in der Klasse bis 70 kg gegen die französische Ex-Weltmeisterin Marie Eva Gahie.

Polleres lag mit Waza-ari zurück, drehte den Kampf aber noch und erhöhte damit im Head-to-head mit Gahie auf 5:3. Die vergangenen vier Duelle mit der Französin hat sie für sich entschieden. Schon der Finaleinzug war gleichbedeutend mit Polleres’ bisher bestem Saisonresultat auf der World Tour gewesen.

Die gewonnenen 1.800 Weltranglistenpunkte geben ihr auch in Richtung Olympiaqualifikation einen gewaltigen Schub. „Michi zeigt sich den ganzen Tag über sehr souverän und präsentiert sich in Höchstform“, hatte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser schon vor dem Finalkampf gesagt. „Der dritte Platz beim Grand-Slam-Turnier in Baku hat ihr sichtlich gutgetan.“

Perfekter Saisonabschluss für Polleres

Judoka Michaela Polleres erkämpfte beim Masters in Jerusalem den Sieg in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm.

„Einfach geil. Für Michi ist der Masters-Titel ein unglaublicher Abschluss eines Jahres mit vielen Höhen und Tiefen“, freute sich ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch. "Bereits mit Bronze beim Grand Slam in Baku hat sie gezeigt, dass sie auf dem Weg retour ist, aber die Vorstellung hier in Jerusalem war wirklich außergewöhnlich stark.“

Im Viertelfinale Nummer eins besiegt

Polleres hatte gegen die Ukrainerin Natalja Kystjakowa und die schwedische EM-Siebente Linda Eriksson jeweils klar mit Ippon gewonnen. Im Viertelfinale kam es zum Gipfeltreffen mit der als Nummer eins gesetzten Sanne van Dijke, die Niederländerin hatte die ÖJV-Athletin zuletzt bei WM und EM besiegt. Bei Olympia in Tokio hatte sich aber Polleres auf dem Weg zu Silber im Semifinale durchgesetzt. Nun glich sie im Head-to-head zum 5:5 aus, van Dijke wurde wegen eines unerlaubten Angriffs im Stand gegen den Ellbogen (Waki-gatame) disqualifiziert.

Kein Problem hatte Polleres im Semifinale im Kampf gegen die Belgierin Gabriella Willems. Der Weltranglistenzehnten gelangen zwei Waza-ari-Wertungen (Uchi-mata, Kontertechnik), womit sie ihren insgesamt zweiten Masters-Podestplatz nach Rang drei 2018 in Guangzhou fixierte.