Die österreichische Judoka Michaela Polleres
EJU/Gabi Juan
Judo

Masters-Sieg bedeutet Polleres enorm viel

Für Judoka Michaela Polleres wiegt ihr am Mittwoch in Jerusalem in der Klasse bis 70 kg erreichter Masters-Sieg sehr schwer. „Das Masters ist mit der WM das wichtigste Turnier des Jahres – und in Israel waren eigentlich noch mehr Topleute am Start als letztes Jahr bei Olympia in Tokio, weil nicht nur eine Judoka pro Nation erlaubt ist“, verglich die Niederösterreicherin in einer Aussendung des Österreichischen Judoverbandes (ÖJV) den Erfolg mit ihrer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021.

„Für mich ist dieser Erfolg daher ziemlich am selben Level wie Olympiasilber, natürlich auch weil es diesmal Gold ist. Der Moment als mir klar wurde, dass ich Gold sicher habe, war unbeschreiblich“, gab Polleres Einblick. Nach mehr als vier Jahren wieder die österreichische Bundeshymne auf World-Tour-Ebene hören zu können, sei ein Gänsehautmoment pur gewesen.

Im Finalkampf gegen die Französin Marie Eva Gahie sei sie ab dem Ausgleich per Waza-ari siegessicher gewesen: „Ich war mental einfach stärker.“ Die 25-jährige ÖJV-Athletin sieht sich nun wieder auf dem richtigen Weg in Richtung Olympischer Spiele 2024, nachdem es zu Jahresbeginn Rückschläge gegeben hatte. „Ich bin richtig froh, dass ich zum Schluss wieder zu meiner Topform gefunden habe und mein Potenzial ausspielen konnte“, bezog sich Polleres auch auf Rang drei im November beim Grand Slam in Baku.

Perfekter Saisonabschluss für Polleres

Judoka Michaela Polleres erkämpfte beim Masters in Jerusalem den Sieg in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm.

Hegyi und Allerstorfer im Achtelfinale out

Für Österreichs Schwergewichtler Stephan Hegyi und Daniel Allerstorfer (+100 kg) war hingegen am Donnerstag in Jerusalem jeweils im Achtelfinale Endstation. Hegyi musste sich nach seinem Erstrundensieg gegen den Senegalesen Mbagnick Ndiaye dem niederländischen Europameister Jur Spijkers im Golden Score mit Ippon geschlagen geben.

Für den 24-jährigen Wiener war es das erste Antreten seit seinem Kreuzbandriss Ende März. Allerstorfer gewann zunächst gegen den Kanadier Marc Deschenes nach einer Disqualifikation. Das Aus kam in Runde zwei gegen den Weltranglisten-14. Ushangi Kokauri aus Aserbaidschan.