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ORF.at/Dominique Hammer
Chronik

„Ein Fußballmythos ist gegangen“

Am Donnerstag ist die Fußballlegende Pele im Alter von 82 Jahren verstorben. Der Brasilianer erlag einer Dickdarmkrebserkrankung. Während die Sportwelt Trauer trägt, gedachte die internationale Presse der Leistungen und Erfolge des Ausnahmekönners.

Spanien:

„Marca“: „Ein Fußballmythos ist gegangen. Pele war einer der besten Spieler der Geschichte, zweifellos der Beste seiner Zeit. Heute ist ein Tag der Trauer für den Fußball. Ruhe in Frieden, ‚O Rei‘.“

„El Pais“: „Der Tod von Pele, Brasiliens ewigem und internationalem Idol, hat seine Landsleute niedergeschlagen zurückgelassen und Sehnsucht nach den Tagen geweckt, als Brasilien ein Synonym für Triumph war.“

USA:

„New York Times“: „Pele war in seinem Heimatland Brasilien ein Nationalheld und wurde auf der ganzen Welt geliebt – von den Ärmsten, unter denen er aufwuchs, von den Reichsten, in deren Kreisen er verkehrte, und von so ziemlich jedem, der ihn jemals spielen sah.“

„Washington Post“: „Es gab nur einen Pele. Abgesehen von seinen unerreichten drei Weltmeistertiteln machten ihn sein kreatives, akrobatisches Spiel, seine Liebe zum Fußball und seine ansteckende Freude zu einer weltweiten Ikone.“

Großbritannien:

„Daily Mirror“: „Pele in voller Fahrt zu sehen war der schönste Anblick im Fußball – lange, bevor dieses Adjektiv das Spiel definierte. Auch heute noch steht sein Name nicht nur für Schönheit, sondern auch für Vorzüglichkeit, atemberaubendes Können und höchsten Sportgeist. Lange vor Maradona, Ronaldo und Messi gab es nicht einmal eine Debatte über den größten Fußballer aller Zeiten. Jeder Fan wusste, dass es Pele war, und sie verehrten ihn.“

„The Sun“: „In strahlendem brasilianischen Gelb auf den damals neumodischen Farbfernsehgeräten schien Pele aus dem Fußballhimmel herabgestiegen zu sein. Es war die Weltmeisterschaft 1970, und er definierte mit ballettartiger Balance, umwerfendem Tempo und klinischem Können, was das schöne Spiel sein konnte.“

Italien:

„La Repubblica“: „Abschied von Pele, dem Meister, der die Zukunft erfand. ‚O Rei‘ wurde in Tres Coracoes, im Südosten Brasiliens geboren – Drei Herzen, das sagt schon alles.“

„Corriere dello Sport“: „Die Fußballwelt trauert. Im Alter von 82 Jahren ist die unvergleichbare Ikone des brasilianischen und des Weltfußballs gestorben.“

Frankreich:

„Le Figaro“: „Der Fußball hat seinen König verloren. Pele war die Sonne Brasiliens. Seine Wärme, sein Licht, seine Kraft, seine Freude, seine Kreativität. Seine Legende ist epochenübergreifend. Das Wesen eines Künstlers.“

„L’Equipe“: „Brasilien, ein Land im Schock. Der Tod Peles hat das Land schwer erschüttert.“

Deutschland:

„Bild“: „Die Mythen, die sich um Pele ranken, sind so legendär, dass sie wahr sein müssen: Wenn er einen Freistoß schoss, drehten sich die Spieler in der Mauer schon mal um, damit sie sein Tor sehen konnten.“

„Süddeutsche Zeitung“: „Herrscher über Ball, Gegner und Rhythmus – so wurde er die erste mythische Gestalt des Sports. (…) Am 29. Dezember ist Pele an einer langwierigen Krebserkrankung im Alter von 82 Jahren gestorben. Aber er wird bleiben, als König in einem Land voller Tänzer und Träume.“