Im letzten Bewerb der Tour schlug Pinkelnig, die ihren insgesamt siebenten Weltcup-Seg feierte, zurück und setzte sich mit Höchstweite in beiden Durchgängen (93,5/89,5) drei Punkte vor Vortagessiegerin Anna Odina Ström durch. In der Gesamtwertung verwies Pinkelnig die Norwegerin um 26,3 Punkte auf Platz zwei. Gesamtdritte mit 50 Zählern Rückstand auf Pinkelnig wurde die Slowenin Nika Kriznar.
Die 34-jährige Vorarlbergerin ließ ihrer Freude freien Lauf. „Ich versuchte die Emotionen davor bei mir zu halten und mich auf den Moment zu konzentrieren. Danke an alle, die hinter mir gestanden sind. Es waren unglaubliche Tage. Ich genieße es einfach. Realisieren werde ich das erst später. Wenn man sich Schrittt für Schritt Ziele setzt, werden Träume wahr“, sagte Pinkelnig im ORF-Interview.
Pinkelnig triumphiert bei Silvester-Tour
Eva Pinkelnig hat sich in souveräner Manier den Gesamtsieg bei der Silvester-Tour gesichert. Nach ihren zwei Siegen in Villach und Platz zwei im ersten Ljubno-Bewerb packte die Vorarlbergerin am Sonntag in Ljubno ihren dritten Tour-Sieg drauf.
Kramer zweitbeste Österreicherin
Den dritten Platz im vierten und letzten Tour-Bewerb belegte die Deutsche Selina Freitag mit 7,4 Punkten Rückstand auf Pinkelnig. Weniger glücklich waren die weiteren Österreicherinnen. Marita Kramer wurde 16., Chiara Kreuzer 17.
„Ich bin froh, dass wir wieder nach Hause fahren. Ljubno ist ein Dreckshügel, da kann ich springen, was ich will, das wird nichts. Da macht Skispringen einfach keinen Spaß“, sagte Kramer. In der Gesamtwertung reichte es für Kramer und Kreuzer zu den Rängen zehn und elf.
Schwerer Sturz von Bogataj
Überschattet wurde der erste Durchgang von einem schweren Sturz von Lokalmatadorin Ursa Bogataj, die auf der Trage aus dem Auslaufbereich getragen werden musste, den Fans aber immerhin zuwinken konnte. Später wurde ein Kreuzbandriss bei der Einzel-Olympiasiegerin 2022 diagnostiziert.
Die Silvester-Tour dürfte in dieser Form jedenfalls Geschichte sein. Denn im kommenden Jahr sind alternierend zur Männer-Tournee in Deutschland ein Springen in Garmisch-Partenkirchen sowie ein Neujahrsspringen der Frauen in Oberstdorf angedacht – der Weg zur Vierschanzentournee der Frauen scheint jedenfalls geebnet.