„Max geht jetzt als ‚echter Salzburger‘ in die beste Liga der Welt, und wir wünschen ihm dabei von Herzen alles Gute, viel Gesundheit und Erfolg“, verabschiedete Salzburgs Sportchef Christoph Freund den „ganz wichtigen Führungsspieler“ Wöber am Dienstag. „Jetzt hat sich für ihn die Möglichkeit aufgetan, sich seinen Traum, in der Premier League zu spielen, zu erfüllen, und wir haben nun für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden.“
Das Geschäft zählt zumindest zu den fünf teuersten Transfers von österreichischen Spielern. Angeführt wird die Liste von Marko Arnautovic, der 2017 für rund 25 Mio. Euro von Stoke City zu West Ham gewechselt war. Wöber hatte seinen Vertrag in Salzburg erst im Mai bis 2025 verlängert. Er ist nun der zweite österreichische Spieler in der Premier League neben Sasa Kalajdzic.
Wöber vor „massiver Herausforderung“
„Ich werde überall spielen, wo die Mannschaft mich braucht, egal ob als Linksverteidiger, Innenverteidiger oder als Sechser, ich bin mit allem einverstanden und werde mein Bestes geben“, versprach Wöber den Leeds-Fans auf der Clubwebsite. Er stehe vor einer „massiven Herausforderung“ und wisse, dass er hart arbeiten müsse, um ins Team zu kommen. „Ich werde versuchen, mit jeder Möglichkeit zu wachsen, die ich kriege.“
Der Linksfuß verlässt Salzburg als dreifacher Double-Gewinner. „Vielen Dank für diese großartigen gemeinsamen Momente, Salzburg ist mir sehr ans Herz gewachsen und meine zweite Heimat geworden.“ Er könne unzählige Highlights ein Leben lang in Erinnerung behalten, sagte der 13-fache ÖFB-Teamspieler. „Wenn ich nur an unsere erste Champions-League-Saison zurückdenke, an unser allererstes Spiel in diesem Bewerb gegen Genk oder an die Aufholjagd beim FC Liverpool, dann bekomme ich heute noch Gänsehaut.“
Dritte Auslandsstation für Wöber
Leeds ist für den Ex-Rapidler die dritte Auslandsstation nach Ajax Amsterdam und Sevilla. Der Traditionsclub liegt aktuell auf dem 14. Tabellenplatz. Wieder war Salzburgs Ex-Trainer Marsch eine treibende Kraft hinter dem Wechsel. Der US-Amerikaner hat bereits mehrere Akteure mit Salzburg-Vergangenheit nach Leeds gelotst: Nach Ex-ÖFB-Nationalspieler Franz Schiemer für das Management und Rene Maric für das Trainerteam folgten im vergangenen Sommer die für die Bullen lukrativen Transfers von US-Offensivmann Brenden Aaronson – mit kolportierten 33 Mio. Euro Ablöse der teuerste Spieler der Bundesliga-Geschichte – sowie des dänischen Rechtsverteidigers Rasmus Kristensen (rund 13 Mio. Euro).
Für Wöber hatte Salzburg vor dreieinhalb Jahren 10,5 Mio. Euro an Sevilla überwiesen. Im Herbst kam der universell einsetzbare Abwehrspieler hauptsächlich als Linksverteidiger zum Einsatz. Für diese Position holte der Serienmeister am Sonntag bereits vorsorglich den Malier Daouda Guindo von einem Leihengagement aus St. Gallen zurück. Zudem steht auf der Innenverteidigerposition, die Wöber ebenfalls bekleiden kann, eine leihweise Rückkehr von Jerome Onguene von Eintracht Frankfurt im Raum. Das Transferfenster in Österreich ist noch bis 6. Februar offen.