Walkner, der sich am Montag auf dem zweiten Abschnitt bei einem Sturz mit mehr als 100 km/h neben Abschürfungen und Prellungen eine Knochenabsplitterung im Handgelenk zugezogen hatte, kam 12:30 Minuten hinter dem spanischen Tagessieger Joan Barreda Bort (Monster Energy) ins Ziel. Auf den in der Gesamtwertung weiter führenden Australier Daniel Sanders auf GasGas fehlen dem ehemaligen Sieger bereits 28:25 Minuten.
„Die Hand ist gestern Abend wieder mehr angeschwollen und hat heute Früh sehr stark geschmerzt. Ich bin davon ausgegangen, dass die Dünen meiner verletzten Hand entgegenkommen werden, habe aber nach den ersten fünf Kilometern schon gemerkt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Durch diese Tausenden Kompressionen, die bei einer Etappe auf meine Hand kommen, war es sogar noch viel schlimmer als bei dem steinigen Gelände der gestrigen Etappe. Es hat keinen Spaß gemacht heute“, sagte der Salzburger über die vierte Etappe.
Walkner stellt sich Sinnfrage
Matthias Walkner quälte sich am Mittwoch schwer lädiert durch die nächste Etappe bei der Rallye Dakar. Der Salzburger kam als Elfter ins Ziel und hat im Gesamtklassement bereits 28 Minuten Rückstand. Ein Ausstieg aus der Rallye scheint möglich.
„Die Hand schmerzt extrem“
Daher spielt Walkner mit dem Gedanken, aus dem Rennen auszusteigen. „Die Hand schmerzt extrem. Ich bin mir nicht sicher, ob das Ganze noch Sinn macht. Ich kämpfe mit stumpfen Waffen und rede kein Wort um den Sieg mit. Aktuell ist es nur ein Durchkämpfen und ein Versuch, gut ins Ziel zu kommen“, begründete der Dakar-Sieger von 2018 seine Überlegungen. „Es sind doch noch zehn lange Tage, und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich und meine Hand dabei nicht einfach nur ruiniere.“

Ein langfristiger Schaden stehe sich angesichts der Rückstände nicht dafür, so Walkner mit Blick auf das Klassement. „Um annähernd eine Chance auf den Sieg zu haben, bei dem starken Starterfeld, muss ich 100 Prozent fit sein, und das bin ich definitiv nicht. Es ist zum Teil schon sehr grenzwertig und gefährlich, was ich hier mache“, sagte der 36-Jährige. Wie gefährlich die Rallye Dakar ist, war bereits bei der ersten Etappe zu sehen, als Titelverteidiger Sam Sunderland aus England schwer gestürzt war und das Rennen nicht mehr fortsetzen konnte.