Janine Flock in Action
GEPA/Harald Steiner
Skeleton

Flock gibt in Winterberg Comeback

Vier Monate nach ihrer Bandscheibenoperation gibt Janine Flock am Freitag in Winterberg ihr Comeback im Weltcup. Die Tirolerin kommt mit guten Trainingsleistungen nach Deutschland, hat wegen der regengetränkten Bahn aber keine zu großen Erwartungen.

Ihr Hauptziel ist die WM Ende Jänner. „In St. Moritz dabei sein und um Medaillen mitfahren zu können, ist meine größte Motivation“, sagte Flock schon unmittelbar nach der Operation im September. Die zweifache Gesamt-Weltcup-Siegerin und Gewinnerin von insgesamt 13 WM- und EM-Medaillen trainiert seit Ende Mai mit ihrem neuen Trainerteam Walter Hable und Franz Esterhammer und bestreitet nun eben erstmals in dieser neuen Konstellation ein Rennen.

Noch im Oktober bereitete sie sich u. a. mit Aquajogging, Laufschule und Kurzintervallsprints darauf vor. Dazu kamen Lymphdrainagen und Physiotherapie sowie neuroathletische Übungen per Virtual-Reality-Brille: „Da geht es in erster Linie um das Visuelle, das Einfluss auf meine Bewegungsabläufe hat.“ Näher gegen Jahresende hin galt es für Flock, die gesteigerte Trainingsintensität mit der nötigen Rehaarbeit gut zu balancieren – immer mit dem Wissen, dass es sich bis Winterberg ausgehen muss.

Denn ihr Antreten da wie auch in den nächsten beiden Wochen bei einem Doppel-Weltcup in Altenberg verlangt der Internationale Verband (IBSF) als Voraussetzung für einen WM-Start. Zudem muss Flock nach teaminternen Vorgaben nach diesem Triple mehr Weltcup-Punkte stehen haben als Teamkollegin Julia Erlacher, um den österreichischen Quotenplatz zu erhalten.

„Es darf nichts Unerwartetes passieren“

„Ich muss also punkten. Es darf nichts Unerwartetes passieren, wie ein Sturz oder eine wetterbedingte Panne“, ist sich Flock bewusst. Um die Drucksituation zu üben, hat die 33-Jährige vor Weihnachten in Sigulda in Lettland einige Fahrten eingelegt. „Das ist eine Bahn, die fordert, wo ich permanent aus meiner Komfortzone heraus muss. Das hat mich mental einen Schritt weitergebracht.“ Vor dem Jahreswechsel schließlich folgte mit dem österreichischen Team ein Training auf der Moritzer WM-Bahn.

In Winterberg hat sich Flock gut aklimatisiert. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Training, habe gut in diese Gleiter-Bahn reingefunden“, erklärte die dreifache Europameisterin. Vorsicht ist aber weiter angesagt: „Ich spüre meinen Rücken. Dann muss ich Pausen setzen, die richtige Balance zwischen Anspannung und Entspannung finden.“ Unter den 20 Rivalinnen sind die niederländische Weltcup-Titelverteidigerin Kimberley Bos und die Deutschen, angeführt von Olympiasiegerin Hannah Neise und Weltmeisterin Tina Hermann.