Skifahrerin auf der Piste
AP/Giovanni Auletta
Ski alpin

Flachau verspricht perfekte Bedingungen

Nach Temperaturen im beinahe zweistelligen Plusbereich ist pünktlich zum Gastspiel der Ski-Damen in Flachau der Schnee eingetroffen. An der Austragung des Flutlichtslaloms am Dienstagabend (18.00 und 20.45 Uhr live in ORF1, Vorberichterstattung ab 17.15 Uhr) gab es aber kaum Zweifel, das Team um Pistenchef Martin Traninger arbeitete auf Hochtouren.

Das Organisationskomitee hat frühzeitig mit den Vorkehrungen begonnen und dafür einige kalte Dezember-Tage genutzt. Am Freitag wurde der Rennhang samt seinen künstlichen Wellen erstmals komplett gesperrt und danach mit dem Sprühbalken und Wasser präpariert und geglättet. „Am Dienstag erwartet uns mit ziemlicher Sicherheit ein Salzrennen – wie wir es heuer gewöhnt sind“, sagte Traninger im Vorfeld mit Blick auf Garmisch-Partenkirchen oder Zagreb, wo der zweite Damen-Slalom nicht mehr stattfinden konnte.

„Sie hatten einfach zu wenig Schnee, das ist bei uns überhaupt kein Thema. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir viel Kunstschnee produziert haben“, sagte der Pistenchef. Am Montag trainierten die ÖSV-Läuferinnen noch oberhalb vom Rennstart im „Warm-up-Bereich“, die freie Hangbefahrung musste dann nach widrigem Wetter abgesagt werden, die Pistenarbeiter waren wieder am Werk. „Langweilig wird uns in Flachau nie“, sagte Traninger mit einem Lächeln.

Vorbereitungen auf den Nachtslalom

Am Dienstag geht der traditionelle Nachtslalom der Ski-Alpin-Damen in Flachau über die Bühne. Die Vorbereitungen für das Rennen laufen bereits seit Monaten und waren wegen des Schneemangels schwieriger als sonst.

Seit der Weltcup-Premiere am 22. Dezember 1993 mit Super-G-Siegerin Katja Koren (SLO) kamen 31 weitere Events bei Frauen wie Männern dazu. Und immer legte die Bevölkerung kräftig mit Hand an. „Ich bin stolz, dass wir so viel eigene Leute haben, die das Rennen abwickeln. Von den knapp 50 Streckenposten sind etwa 45 aus Flachau. Das ist schon echt cool für so einen kleinen Ort“, betonte Traninger.

Shiffrin peilt fünften Sieg in Flachau an

Das Rahmenprogramm ist rund um das Charity-Event „Hermann Maier Star Challenge“ prall gefüllt. Sportlich wird die Fortsetzung der aktuellen Show von Mikaela Shiffrin erwartet. Die US-Amerikanerin ist mit vier Erfolgen Flachau-Rekordsiegerin und daher auch Rekordabräumerin in Sachen Preisgeld. Auf die Siegerin wartet heuer mit 65.000 Schweizer Franken (rund 66.000 Euro) wieder die höchste Siegprämie der Saison (Preisgeld-Dotation gesamt 162.000 Franken).

Mikaela Shiffrin
APA/Barbara Gindl
Shiffrin kennt das Gefühl des Flachau-Sieges schon gut

Allein in dieser Saison hat Shiffrin übrigens schon ein Preisgeld von 395.500 Franken eingefahren. Auch bei der bisher letzten Flachau-Ausgabe der Frauen, 2021 ausgetragen als CoV-Rennen ohne Zuschauer, triumphierte der US-Star vor Katharina Liensberger. Die Stimmung entlang der Strecke wird nun wieder „wie früher“ sein, laut Traninger werden zwischen 13.000 und 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Damit würde Flachau voll im Schnitt der Vor-Coronavirus-Jahre liegen.