Die 27-Jährige blieb fehlerfrei und feierte nach vielen Schießproblemen in den vergangenen Jahren ihren ersten Sieg seit Jänner 2019. Vittozzi gewann 39 Sekunden vor der ebenfalls bei allen 20 Schüssen makellosen Französin Lou Jeanmonnot. Der Landsfrau Julia Simon wurde mit einer Strafminute 45,2 Sekunden zurück Dritte und führt die Weltcup-Gesamtwertung nach ihrem fünften Podestplatz in Serie weiter an. Hauser ist nunmehr Siebente.
Ihre ÖSV-Teamkolleginnen Tamara Steiner (22. ohne ohne Fehlschuss) und Anna Juppe (25.) schafften ihre bisher besten Weltcup-Ergebnisse. Dunja Zdouc und Kristina Oberthaler belegten die Ränge 51 und 81. Nicht am Start war Anna Gandler, die nach wie vor an einer Verkühlung laboriert. Am Freitag steht in Ruhpolding die Männer-Staffel auf dem Programm, jene der Frauen folgt am Samstag. Zum Abschluss am Sonntag werden die Massenstart-Bewerbe ausgetragen.
ÖSV-Biathletinnen mit starken Leistungen
Eine starke Teamleistung zeigten Österreichs Biathletinnen beim Weltcup in Ruhpolding. Während Lisa Hauser als Neunte ein weiteres Top-Ten-Ergebnis ablieferte, überraschten Tamara Steiner und Anna Juppe mit persönlichen Bestleistungen.
Sturz bleibt ohne Folgen
„In der ersten Runde habe ich mir noch ein bisschen schwergetan, aber dann hatte ich mit der Französin Sophie Chaveau eine starke Athletin, mit der ich gut mitlaufen konnte. Ich wusste, wenn ich an ihr dranbleiben kann, dann muss die Laufzeit absolut in Ordnung sein“, sagte Hauser, der nur beim ersten Liegendschießen ein Fehlschuss unterlief.
„In der vierten Runde ist mir dann in einer flachen Passage leider ein kleiner Sturz passiert, der mich natürlich ein bisschen aus dem Konzept gebracht und auch ein wenig Schwung beziehungsweise Kraft gekostet hat. Umso cooler war es dann, dass auch die vierte Schießserie so gut funktioniert hat, und ich glaube, mit einem Fehler kann ich heute richtig gut leben“, fügte die 29-jährige Tirolerin hinzu.
Auch Stromausfall kann Bö nicht stoppen
Im Herren-Einzel hatte der norwegische Dominator Johannes Thingnes Bö am Mittwoch von einem Stromausfall am Veranstaltungsgelände unbeeindruckt seinen achten Saisonsieg gefeiert. Der vierfache Olympiasieger setzte sich über 20 km trotz zweier Strafminuten durch. Die Österreicher David Komatz und Simon Eder kamen in die Top 15.
Bö gewann schließlich 9,9 Sekunden vor seinem Landsmann Vetle Sjaastad Christiansen, der nur einen Fehlschuss verzeichnete. Mit 29,3 Sekunden Rückstand Dritter wurde der in allen 20 Schüssen fehlerfreie Slowene Jakov Fak.
Während des Rennens fiel im Stadion mehrmals der Strom aus. Auch die TV-Übertragung und die Schießstandbeleuchtung waren zwischenzeitlich unterbrochen. Die Zeitnehmung lief aber weiter, wie der Weltverband (IBU) angab. Nach einem Jurymeeting im Anschluss an das Rennen wurde die Regelgültigkeit der Abwicklung bestätigt.
Komatz und Eder in Top 15
Komatz lag im Ziel als 14. nach einer Strafminute insgesamt mehr als zweieinhalb Minuten hinter dem einmal mehr überragenden Bö, der seinen 60. Weltcup-Sieg holte. Eder landete knapp hinter Komatz auf Platz 15. Der 39-Jährige kassierte zwei Strafminuten, profitierte aber auf der Loipe vom Windschatten des viertplatzierten Norwegers Sturla Holm Laegreid, hinter dem er große Teile der Strecke absolvierte.
Die anderen drei Österreicher landeten im geschlagenen Feld. Harald Lemmerer und Dominic Unterweger belegten die Plätze 61 bzw. 83, Lucas Pitzer wurde mit zehn Strafminuten 94. und Letzter. Felix Leitner war nicht am Start. Der Tiroler versucht im Moment, mit einem Trainingsblock wieder besser in Form zu kommen.