Die zweitplatzierte Pinkelnig stand im zwölften Saisonbewerb zum elften Mal auf dem Stockerl, die Dritte Kreuzer durfte sich über den ersten Podestplatz seit 10. März 2020 in Lillehammer freuen, als sie noch unter ihrem Mädchennamen Hölzl angetreten war. Pinkelnig führt im Weltcup nun mit 199 Punkten Vorsprung auf die Deutsche Katharina Althaus, die am Freitag Sechste wurde.
Loutitt, die mit ÖSV-Skispringer Daniel Tschofenig liiert ist, sorgte mit ihrem Erfolg Jahrzehnte nach den Weltcup-Siegen von Horst Bulau und Steve Collins wieder für das Erklingen der kanadischen Hymne. Der nach dem ersten Durchgang klar in Führung gelegenen Loutitt gelang im zweiten Durchgang ein 95-m-Sprung, sie übertraf damit die angreifende Pinkelnig um einen halben Meter. Kreuzer verbesserte sich vom siebenten Zwischenrang auf Platz drei.
Pinkelnig und Kreuzer auf Podest
Eva Pinkelnig und Chiara Kreuzer haben beim ersten Weltcup-Bewerb in Zao den Sprung auf das Podest geschafft, den Sieg hat sich aber Alexandria Loutitt geholt.
„Wir pushen uns gegenseitig“
„Das Doppelpodium ist der Hammer. Ich habe mich für Chiara noch mehr gefreut als für mich selbst. Natürlich auch für die Alexandria Loutitt“, sagte Pinkelnig. Zu ihrer konstanten Serie sagte die Vorarlbergerin: „Erfolgsgeheimnis gibt es nicht das eine, es spielt im Moment sehr viel zusammen. Wir pushen uns gegenseitig, Teamwork makes the dream work.“ Zudem sei das Material super, und „nicht zuletzt der starke Glaube, der trägt mich durch schwere Zeiten. Ich bin ein geliebtes Kind Gottes.“
Kreuzer freute sich sehr über ihre Rückkehr auf das Siegerbild der besten drei. „Ich bin megahappy, wie es jetzt gelaufen ist. Ich habe gewusst, es fehlt nicht mehr viel, und man hat es in Sapporo schon an meinen zweiten Durchgängen gesehen.“ Kreuzer blickte auch auf die lange Phase ohne Podestplatz zurück: „Es ist extrem schön nach so einer harten Zeit. Es waren jetzt doch zwei extrem schwierige Jahre für mich. Jeder hat sich mit mir mitgefreut, ich bin echt froh, dass ich wieder zurück bin“, sagte sie.
Auch Cheftrainer Harald Rodlauer war guter Dinge. „Das ist wieder sehr erfreulich für unser Team. Chiara ist nach langer Durststrecke wieder am Podium, das freut mich besonders. Eva ist in beständiger From, sie bringt nichts aus der Ruhe. Und der erste Sieg für Kanada tut dem Skisprungsport auch gut.“
Neuer Bewerb am Samstag
Die Springerinnen bestreiten in Zao am Samstag (9.00 Uhr) die Super-Team-Premiere mit drei Durchgängen, am Sonntag (8.00 Uhr, jeweils live in ORF Sport+) steht dann noch die zweite Einzel-Konkurrenz auf dem Programm.
Im neuen Team-Bewerb gehen pro Nation zwei Athletinnen an den Start. Rodlauer nominierte für Österreich Pinkelnig und Kreuzer. Die besten zwölf Duos schaffen es in den zweiten Durchgang, anschließend bestreitet die Top Acht das Finale. Die Männer tragen Mitte Februar in Lake Placid erstmals einen Wettkampf in diesem Format aus.