Zur Halbzeit lagen die Österreicher noch 2,9 Punkte hinter Polen. Tschofenig, der eine starke Leistung zeigte, brachte die Österreicher gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs in Front. In weiterer Folge schienen die ÖSV-Adler einem sicheren Sieg entgegenzuspringen, ehe es im Finish noch einmal extrem spannend wurde. Der Deutsche Andreas Wellinger legte mit 131,5 Metern vor. Der Pole Dawid Kubacki kam bei schlechteren Bedingungen auf 127,5 Meter, hielt die Gastgeber aber 6,1 Punkte vor Deutschland.
Da Kubacki keine große Weite erzielte, war Österreichs Sieg eigentlich aufgelegt. Doch Kraft landete nur bei 123,0 Metern. Chefcoach Andreas Widhölzl schlug sich vor lauter Schreck die Hand vor den Mund. Am Ende rettete Kraft aber hauchdünn den Sieg. „Wir haben auf den Sieg gehofft. Wir haben einen sehr guten Job gemacht und sind sehr glücklich. Die Polen waren mit dem Heimpublikum natürlich sehr stark“, erklärte Hayböck.
Krafts Sprung zum knappen Sieg
Österreichs Skispringer holen sich in Zakopane den Sieg im Team-Springen. Beim Sprung von Stefan Kraft wurde es aber noch einmal eng.
Erster Weltcup-Sieg für Tschofenig
Für Tschofenig war es eine Premiere. Der 20-Jährige bewies, dass er mit der Schanze gut zurechtkommt, und durfte sich über seinen ersten Weltcup-Sieg freuen. „Vor dem zweiten Sprung war ich wirklich nervös, weil ich gewusst habe, dass es sehr eng hergeht“, sagte Tschofenig, der im Vorjahr in Zakopane mit Rang fünf sein bisher bestes Einzel-Resultat geschafft hat und am Freitag Bester der Qualifikation war. „Mir taugt die Schanze sehr gut. Bisher hat jeder Sprung hier gepasst.“
Am Sonntag steht in Zakopane ein Einzel auf dem Programm (16.00 Uhr, live in ORF1). Österreich ist dabei mit sieben Springern vertreten. „Wir hoffen wieder auf ein gutes Teamresultat. Vielleicht schafft es einer aufs Podium, das ist das Ziel“, erklärte Hayböck, nachdem die Österreicher bei der Vierschanzentournee ohne Podestplatz geblieben waren. „Ich tue mir auf der Schanze etwas schwer, aber nach den zwei Sprüngen und dem Sieg habe ich mehr Selbstvertrauen.“