Am Vortag hatte Benavides seinen KTM-Kollegen Walkner nach dessen schwerem Sturz in den Sanddünen erstversorgt. Der 34-Jährige wachte 23 Minuten an Walkners Unfallstelle, erhielt diese Zeit aber am Samstag wieder gutgeschrieben. „Ein riesiges Dankeschön an den Kevin, der Erste Hilfe geleistet hat und die Situation beruhigt hat“, richtete der Salzburger noch am Abend aus dem Spital in Dammam aus. Von dort könnte Walkner, der Dakar-Sieger von 2018, noch am Sonntag nach Österreich verlegt werden.
Unterdessen feierte Benavides seinen zweiten Gesamtsieg nach 2021. Damals war der Argentinier noch für Honda aktiv, nun jubelte er erstmals für KTM. Der Hersteller aus Oberösterreich, der von 2001 bis 2019 18-mal in Serie – eine Rekordzahl – triumphiert hatte, setzte sich nach drei Jahren Durststrecke wieder die Krone auf. Benavides ist nach Price und Vorjahressieger Sam Sunderland (GasGas) nun der einzige aktive Motorradpilot mit zwei Dakar-Titeln.

Price verpasste auf dem Schlussteilstück über 138 Kilometer zwei Wegpunkte und musste umdrehen. Das kostete dem Australier die entscheidenden Sekunden. „Es schmerzt ein bisschen. Es ist hart im Moment, aber am Ende des Tages komme ich in einem Stück nach Hause und wir haben eine Dakar-Trophäe“, sagte Price über den KTM-Sieg. „Kevin hat einen großartigen Job gemacht.“ Platz drei ging mit 5:04 Minuten Rückstand an den US-Amerikaner Skyler Howes auf einer Husqvarna. Walkner war am Samstag als Gesamtneunter ausgeschieden.
Attijah feiert fünften Sieg
Auf vier Rädern triumphierte wie im Vorjahr Attijah. Für den 53-jährigen Toyota-Piloten war es der fünfte Dakar-Titel nach 2011, 2015, 2019 und 2022. Nur „Mr. Dakar“, der Franzose Stephane Peterhansel, liegt mit acht Siegen in der Autowertung noch vor ihm. Attijah hatte seit der dritten Etappe geführt, als seine Rivalen um Sebastien Loeb in Probleme geraten waren.
Rallye-Rekordweltmeister Loeb nutzte auch eine Aufholjagd mit zwischenzeitlich sechs Tagessiegen in Folge nichts. Der Franzose hatte im BRX am Ende 1:20 Stunden Rückstand auf den Sieger. Das letzte Tagesteilstück an der Golfküste ging an seinen Landsmann Guerlain Chicherit. Platz drei in der Gesamtwertung sicherte sich der brasilianische Rookie Lucas Moraes im Toyota.