Hauser kämpfte sich nach ihrem Sturz aber zwischenzeitlich wieder auf Rang drei vor. Durch Fahrkarten an der jeweils letzten Scheibe in den beiden Stehendschießen musste Hauser aber zweimal in die Strafrunde, das war letztlich zu viel für den Sprung aufs Stockerl. Am Ende wies Österreichs beste Biathletin einen Rückstand von 44,6 Sekunden auf die überragend laufende Simon auf.
„Der siebente Platz freut mich heute wirklich sehr. Die Verhältnisse waren schwierig, denn es war windig, die Spur war sehr nass und einen Stockbruch hatte ich auch noch. Der Sturz war an der gleichen Stelle wie im Einzel, und von daher ist es einfach sehr ärgerlich. Der siebente Platz ist aber richtig cool, und dass ich heute mit dem roten Trikot am Start stehen durfte, war auch etwas ganz Besonderes“, sagte Hauser nach dem Rennen.
Hauser trotz Schrecksekunde in Top Ten
Lisa Hauser hat beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding am Sonntag im Massenstart-Bewerb trotz eines Missgeschicks den siebenten Platz belegt. Bei den Männern kam Simon Eder auf Platz zwölf.
Die Französin Simon feierte in Abwesenheit der Top-Athletinnen Elvira Öberg (SWE), Denise Herrmann-Wick (GER) und Marte Olsbu Röiseland (NOR) vor der Italienerin Lisa Vittozzi (1/+2,6 Sekunden) und Landsfrau Anais Chevalier-Bouchet (1/+6,7 Sekunden) ihren dritten Saisonerfolg. Tamara Steiner belegte in ihrem ersten Massenstart-Rennen mit knapp drei Minuten Rückstand und zwei Strafrunden den 24. Platz.
Bestes Saisonergebnis für Eder
Bei den Männern belegte Eder den zwölften Rang und verpasste einen Top-Ten-Platz nur knapp. Der Salzburger kam nach 15 Kilometern und zwei Fehlschüssen stehend mit 1:19,6 Minuten Rückstand auf Seriensieger Johannes Thingnes Bö ins Ziel.

Der 39-jährige Eder kann Rang zwölf als Erfolg verbuchen, war es doch das bisher beste Saisonergebnis von Österreichs Biathlon-Männern. „Das war ein super Rennen und mein bisher bestes Saisonergebnis. Ich habe mich eigentlich gar nicht so gut gefühlt und war schon ein bisschen müde von den vorangegangenen Wettkämpfen“, meinte Eder, der sich nur über den letzten Fehler etwas ärgerte: „Schade um den Fehler beim letzten Stehendschießen, denn sonst wäre es vermutlich ein Top-Ten-Ergebnis geworden. Am Ende bin ich mit dem zwölften Platz aber natürlich sehr zufrieden.“
Norweger dominieren
Der Norweger Bö feierte damit seinen neunten Saisonerfolg. Bö verwies seine Teamkollegen Vjetle Sjastad Christiansen (2/+19,3 Sekunden) und Sturla Holm Laegreid (2/+35,3) auf die Plätze zwei und drei. Vierter wurde Bös älterer Bruder Tarjei. Johannes Thingnes Bö hatte bereits den Sprint gewonnen, zudem setzten sich die Skandinavier in der Staffel durch.

Nicht nach Wunsch lief es für David Komatz, der dreimal verschoss und mit mehr als vier Minuten Rückstand nur 29. und damit Vorletzter wurde. Im Weltcup geht es für die Biathletinnen und Biathleten ab Donnerstag mit den Rennen in Antholz weiter.