Skispringen

Kobayashi springt zu erstem Heimsieg

Ryoyu Kobayashi hat am Freitag seinen ersten Weltcup-Sieg seit März und seinen insgesamt 28. gefeiert. Der Japaner setzte sich beim ersten von drei Einzel-Bewerben in Sapporo 7,2 Punkte vor dem Polen Dawid Kubacki durch und stand beim Heimspringen erstmals überhaupt ganz oben. Tournee-Sieger Halvor Egner Granerud (NOR) wurde 8,9 Punkte dahinter Dritter. Als bester Österreicher landete Stefan Kraft auf dem fünften Platz.

Bis auf Kraft, der sich mit der Bestweite von 132 Metern im zweiten Durchgang noch vom zehnten auf den fünften Rang nach vorne katapultierte, schaffte kein weiterer ÖSV-Adler den Sprung in die Top Ten. Jan Hörl machte zwar drei Plätze gut, musste sich aber mit Rang elf begnügen. Michael Hayböck fiel in der Entscheidung vom sechsten auf den zwölften Rang zurück. Daniel Tschofenig wurde unmittelbar vor Clemens Aigner 16., Clemens Leitner vor Manuel Fettner 26.

Im Gesamtweltcup baute Kubacki seinen Vorsprung auf Granerud leicht aus und liegt nun 134 Punkte vor dem Norweger. Auf Rang drei folgt Anze Lanisek, der auf dem sechsten Tagesrang landete und dem 178 Zähler auf Kubacki fehlten. Vierter und damit bester ÖSV-Adler ist Kraft auf Platz vier, dem Salzburger fehlten allerdings bereits 392 Punkte auf die Spitze. Am Samstag (8.00 Uhr MEZ) und Sonntag (2.00 Uhr MEZ, jeweils live in ORF1) stehen in Sapporo noch zwei weitere Einzel-Bewerbe auf dem Programm.

Kobayashi springt zu erstem Heimsieg

Das Weltcup-Skispringen in Sapporo ist mit einem japanischen Heimsieg zu Ende gegangen. Ryoyu Kobayashi gewann vor dem Polen Dawid Kubacki und dem Norweger Halvor Egner Granerud. Als bester Österreicher landete Stefan Kraft auf dem fünften Platz.

Kraft verspielt Siegeschance im ersten Durchgang

Kraft hatte vor der zweijährigen Abstinenz aufgrund der Coronavirus-Pandemie in Sapporo 2019 zweimal und 2020 einmal gewinnen können. Diesmal ließ er die Chancen auf eine Fortsetzung der starken Serie schon im ersten Durchgang liegen. „Da war ich ein bisschen zu aggressiv, hat die Ausgangsposition nicht ganz gepasst“, sagte der 29-Jährige. Dafür sei der zweite Satz dann „sehr, sehr cool“ gewesen.

„Es war schon ein guter Wettkampf, ich bin sehr zufrieden mit dem fünften Platz“, resümierte der Salzburger. Durch den zweiten Sprung gehe es in die „richtige“ Richtung. „Das nehme ich für morgen mit. Ich mag die Schanze sehr gerne, habe null Jetlag, bin topfit“, blickte Kraft optimistisch nach vorne. Mit einer Top-Ten-Platzierung würde er auch im weiteren Verlauf des Wochenendes zufrieden sein. „Aber für mehr bin ich immer offen.“

Fettner verpatzt zweiten Sprung

Weltcup-Punkte bei der Rückkehr auf die Olympiaschanze von 1972 sammelten auch die restlichen ÖSV-Springer. Jan Hörl wurde Elfter (242,7). „Ich kann mit dem elften Platz zufrieden sein, es waren ganz solide Sprünge“, meinte Hörl. Michael Hayböck landete unmittelbar dahinter auf Platz zwölf (240,8). Daniel Tschofenig wurde 16. (239,1), Clemens Aigner 17. (235,4).

Nicht nach Wunsch verlief es hingegen für Clemens Leitner und Manuel Fettner, die über die Ränge 26 (214,3) und 27 (210,7) nicht hinauskamen. Fettner verpatzte seinen zweiten Sprung völlig. Zu hoffen ist, dass die Wetterverhältnisse am Samstag beim zweiten Bewerb so gut bleiben. „Natürlich war es ein bisschen wechselhaft, aber für Sapporo waren es sehr faire Verhältnisse“, sagte Hayböck, für den „Japan immer eine Reise wert“ ist.

Freitag-Bewerb in Sapporo

Endstand:
1. Ryoyu Kobayashi JPN 135,0/130,0 271,5
2. Dawid Kubacki POL 137,0/125,5 264,3
3. Halvor Egner Granerud NOR 130,5/126,0 262,6
4. Kamil Stoch POL 133,0/123,5 253,0
5. Stefan Kraft AUT 130,0/132,0 252,6
6. Anze Lanisek SLO 130,5/127,0 247,9
7. Timi Zajc SLO 128,5/132,0 245,9
8. Andreas Wellinger GER 133,5/122,0 245,3
9. Daniel Andre Tande NOR 127,0/130,0 244,4
10. Gregor Deschwanden SUI 124,5/132,5 244,1
11. Jan Hörl AUT 128,5/130,5 242,7
12. Michael Hayböck AUT 131,0/123,0 240,8
. Robert Johansson NOR 129,0/125,0 240,8
14. Piotr Zyla POL 131,5/124,5 239,3
15. Peter Prevc SLO 127,0/130,0 239,2
16. Daniel Tschofenig AUT 128,5/125,0 239,1
17. Clemens Aigner AUT 123,0/128,5 235,4
18. Ziga Jelar SLO 123,5/126,0 232,7
19. Marius Lindvik NOR 125,0/128,5 232,1
20. Karl Geiger GER 127,0/126,0 231,3
21. Giovanni Bresadola ITA 121,0/130,0 230,0
22. Constantin Schmid GER 124,0/124,0 227,7
23. Markus Eisenbichler GER 122,5/129,5 227,1
24. Stephan Leyhe GER 123,0/122,0 223,8
25. Johann Andre Forfang NOR 122,5/124,5 219,8
26. Clemens Leitner AUT 118,5/124,0 214,3
27. Manuel Fettner AUT 128,0/115,5 210,7
28. Mackenzie Boyd-Clowes CAN 119,0/118,0 207,8
29. Lovro Kos SLO 122,5/117,5 202,9
30. Naoki Nakamura JPN 120,5/112,0 195,4