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Goggia auch in Cortina nicht zu bremsen

Beim Klassiker im Damen-Skizirkus auf der Olimpia delle Tofane von Cortina d’Ampezzo hat Sofia Goggia am Freitag ihren Erfolgslauf fortgesetzt. In der fünften Saisonabfahrt holte sich die Italienerin ihren vierten Sieg. Im oberen Abschnitt nicht die Beste, dominierte sie den unteren Teil. Für die ÖSV-Damen endete der erste von drei Speed-Bewerben mit einem Topplatz von Tamara Tippler.

Als einzige Läuferin kam Ilka Stuhec in die Nähe von Goggia. Die Slowenin belegte mit lediglich 0,13 Sekunden Rückstand Platz zwei. Die zweifache Weltmeisterin ist damit wenige Tage vor der WM in Meribel wieder in Form. Die Deutsche Kira Weidle holte überraschend den letzten freien Podestplatz (+0,36 Sek.).

Goggia zog mit ihrem 16. Weltcup-Sieg mit Katja Seizinger als Allzeitfünfte gleich. „Ich kam hierher und fühlte mich gut, ich war wieder bester Stimmung, hatte keine Geister in meinem Kopf.“ Ihre Fahrt sei nicht perfekt gewesen, betonte die wegen ihres Handbruchs nach wie vor beim Start gehandicapte Sportlerin. „Aber wenn man angreift, passieren manchmal Fehler.“

Goggia setzt Erfolgslauf fort

Beim Klassiker im Damen-Skizirkus auf der Olimpia delle Tofane von Cortina d’Ampezzo hat Sofia Goggia am Freitag ihren Erfolgslauf fortgesetzt. In der fünften Saisonabfahrt holte sich die Italienerin ihren vierten Sieg. Für die ÖSV-Damen endete der erste von drei Speed-Bewerben mit einem Topplatz von Tamara Tippler.

Die Top Drei mussten zittern, als Mikaela Shiffrin mit guter Fahrt die oberen Abschnitte beherrschte. Obwohl ihr der absolute Highspeed fehlte, fuhr sie die Kurven wie keine andere. Doch auch Shiffrin musste der Überlegenheit Goggias im unteren Teil Tribut zollen und reihte sich mit 0,5 Sekunden Rückstand auf Rang vier ein.

„Besser drei Viertel schnell, als gar kein Viertel schnell“

Tippler erwischte von den Österreicherinnen den besten Lauf und fuhr als Sechste (+0,63 Sek.) zu ihrem mit Abstand besten Saisonergebnis. Stephanie Venier wurde Zehnte (+0,85 Sek.). Für die Österreicherinnen verlief der Abfahrtsklassiker nach demselben Muster: Oben gute Zwischenzeiten und mit hoher Geschwindigkeit unterwegs verwandelte sich der Vorsprung im unteren Teil in teils große Rückstände.

1. Sofia Goggia (ITA)
2. Ilka Stuhec (SLO)
3. Kira Weidle (GER)

„Besser drei Viertel schnell als gar kein Viertel schnell“, witzelte Tippler. Das Ergebnis ihrer „Attacke nach unten“ überraschte sie laut eigener Aussage gar nicht. „Aber es freut mich, dass ich das, was ich mir vorgenommen hatte, jetzt auch mal runtergebracht und nicht sinnlos hasardiert habe. Das ist der Schritt, den ich machen wollte“, sagte die 31-Jährige zufrieden.

Auch Stephanie Venier gelang als Zehnter (+0,85) bei besser werdender Bodensicht kurz vor der WM Werbung in eigener Sache. „Es fühlt sich fast wie ein Stockerl an. Die Leidenszeit ist noch nicht vorbei, ich bin gerade auf dem Weg heraus. Mein Lachen ist aber heute schwer aus dem Gesicht zu bringen“, sagte die Vizeweltmeisterin von 2017.

Österreicherinnen büßen Vorsprung ein

Hütter zog mit Höchstgeschwindigkeit von 131 Stundenkilometern die Piste hinunter, büßte jedoch ab der zweiten Zwischenzeit ohne ersichtliche Fehler über eine Sekunde ein und wurde 17. (+1,06). „Ich bin oben weg und habe gemerkt, dass ich viel Speed habe und es viel besser ist als im Training“, meinte die Steirerin im ORF-Interview.

Sie erklärte ihren Rückstand so: „Ich habe aber die Wellen unterschätzt und bin fünf, sechs Meter weiter gesprungen. Dadurch ist mir der Meter beim Ansatz abgegangen, damit ich die Linie halte. Unten habe ich dann das Tempo nicht mehr mitgenommen, da wird man nicht mehr schneller. Was man oben mitnimmt, das muss man verwalten. Das ist mir leider nicht gelungen.“

„Endlich bis ganz unten durchziehen“

Für die Abfahrt am Samstag (10.00 Uhr, live in ORF1, Übertragungsbeginn 9.50 Uhr) hofft sie auf eine Steigerung: „Morgen muss ich genauso engagiert reingehen wie heute und endlich bis ganz unten durchziehen.“ Auch Mirjam Puchner kam mit 131 Stundenkilometern zur oberen Zwischenzeit, verlor dann jedoch die Linie, handelte sich über zwei Sekunden Rückstand ein und kam als 27. (+2,07) in die Punkteränge.

„Das ist ziemlich bitter. Ich habe oben probiert zu pushen, das war auch ziemlich okay“, meinte Puchner. „Dann war ich einmal zu direkt dran oder ich bin zu früh draufgegangen, da habe ich total die Linie verloren, da ist dann der Spaß vorbei. Das war sicher ein Fahrfehler, einfach blöd von mir selbst. Es ist bitter, aber das Gute ist, dass wir morgen noch eine Chance haben.“

Mit Nina Ortlieb als 14. (+1,04), Ramona Siebenhofer auf Rang 16. (+1,05) und Nadine Fest (24./+1,54) klassierten sich die weiteren ÖSV-Läuferinnen im Mittelfeld. Ein schwerer Sturz von Corinne Suter verlief glimpflich. Die Schweizerin, Weltmeisterin von 2021, wurde bei einer Welle in die Luft geschleudert, prallte hart auf die Hüfte, konnte jedoch aus eigener Kraft ins Tal fahren.