Den Grundstein zum Sieg legte Kraft im ersten Durchgang. Bei guten Windverhältnissen sprang der Österreicher auf 139 Meter und holte sich mit einem Vorsprung von 10,3 Punkten die Zwischenführung vor Granerud. In der Entscheidung legte zunächst Kobayashi vor. Der auf Rang elf liegende Japaner landete bei 137,5 Metern und setzte sich damit klar an die Spitze. Erst Granerud konnte Kobayashi ablösen. Kraft hatte bei seinem Sprung erneut Glück mit dem Wind. Der Salzburger sprang auf 135,5 Meter und holte damit seinen 27. Weltcup-Sieg.
Sapporo bleibt damit ein guter Boden für die ÖSV-Adler. Der Sieg von Kraft war bereits der 21. Erfolg eines Österreichers in Sapporo. „Ich bin sehr, sehr glücklich“, sagte Kraft. „Das Quäntchen Glück braucht man immer, wenn man am Stockerl oder ganz oben stehen will. Das habe ich sicher gehabt. Aber mit den richtigen Sprüngen habe ich es Gott sei Dank ausnutzen können, ich war so richtig auf der Welle oben“, erklärte der Salzburger, der bereits zweimal 2019 und einmal 2020 in Sapporo gewinnen konnte und schon achtmal auf dem Podest stand.
Kraft segelt zu viertem Sapporo-Sieg
Stefan Kraft holte sich am Samstag seinen vierten Sieg in Sapporo. Der 29-jährige Salzburger verteidigte seine Zwischenführung erfolgreich und setzte sich am Ende mit einem Vorsprung von 5,6 Punkten auf den norwegischen Tournee-Sieger Halvor Egner Granrud durch.
Tschofenig Fünfter, Fettner Sechster
Daniel Tschofenig als Fünfter und Manuel Fettner, der sich in der Entscheidung um 13 Plätze verbessern konnte, als Sechster komplettierten das starke ÖSV-Ergebnis. Fettner war mit sich wieder zufriedener und erwartete einen schwierigen Sapporo-Abschluss: „In der Regel ist der Sonntag-Bewerb der, wo am meisten Wind ist“, sagte der 37-jährige Tiroler vor dem dritten Springen (2.00 Uhr, live in ORF1).
Clemens Aigner als 14., Michael Hayböck als 16. und Clemens Leitner als 21. holten ebenfalls Weltcup-Punkte. Jan Hörl hatte im ersten Durchgang sehr schwere Bedingungen und scheiterte als 39. an der Qualifikation. Die Konkurrenz war wie oft auf der HS137-Schanze vom Wind beeinträchtigt, mehr jedenfalls als am Freitag. Der Norweger Daniel Andre Tande hatte gar die Qualifikation nicht geschafft, prominentes Opfer im ersten Durchgang war neben Hörl auch der Slowene Anze Lanisek.