Die Chiefs erlebten bereits im ersten Viertel einen Schreckmoment, als Jaguars-Verteidiger Arden Key auf den rechten Knöchel von Mahomes fiel. Der Quarterback spielte zunächst weiter, musste dann aber auf Anweisung von Chiefs-Coach Andy Reid Platz für seinen Ersatz Chad Henne machen und schleuderte wutentbrannt seinen Helm auf den Boden. Der 37-jährige Henne machte seine Sache allerdings ausgezeichnet und führte die Chiefs mit einer Angriffsserie über 98 Yards zum zweiten Touchdown der Partie und einer 17:7-Führung.
Unter dem Jubel der Fans kehrte Mahomes zur zweiten Hälfte auf das Feld im heimischen Arrowhead Stadium zurück. „Ich gehe bei einem Play-off-Spiel nicht vom Feld – außer, sie nehmen mich herunter“, sagte Mahomes zu seiner zwischenzeitlichen Auswechslung. Der weiterhin humpelnde Quarterback warf im Schlussviertel einen Touchdown auf Receiver Marquez Valdes-Scantling zum 27:17. Die Jaguars, bei denen Quarterback Trevor Lawrence 217 Yards, einen Touchdown, aber auch eine Interception warf, konnten nur noch per Field Goal verkürzen.
Mahomes kann „einfach alles schaffen“
Die Chiefs, die in der ersten Runde ein Freilos hatten, treffen nun im Endspiel um den AFC-Titel auf den Sieger aus dem Duell zwischen den Buffalo Bills und den Cincinnati Bengals. Röntgenaufnahmen zeigten bei Mahomes keine ernsthafte Verletzung. Ob der Quarterback nächste Woche spielen kann, wird sich allerdings erst herausstellen. „Ich werde bereit sein“, versprach der 27-Jährige, für den noch weitere Untersuchungen anstehen.
Wie wichtig Mahomes für das Team ist, erklärte Tightend Travis Kelce, der zwei Touchdowns fing und daher maßgeblichen Anteil am Sieg gegen Jacksonville hatte. „Es ist einfach ein anderes Gefühl, wenn unsere Nummer 15 im Spiel ist. Er kann einfach alles schaffen – selbst auf einem Sprunggelenk“, sagte Kelce. Mahomes lobte allerdings auch Henne, der ihn makellos vertrat. „Er ist ein hervorragender Lehrer, er hat mich zu einem besseren Quarterback gemacht“, erklärte Mahomes über den Veteranen, der seit 2018 bei den Chiefs ist.
Eagles sorgen vor der Pause für Entscheidung
Während Kansas City für den Sieg gegen die Jaguars kämpfen musste, hatten die Philadelphia Eagles mit den New York Giants keinerlei Probleme, bereits zur Pause waren die Eagles im eigenen Stadion auf 28:0 enteilt. Philadelphia-Quarterback Jalen Hurts warf im ersten Viertel zwei Touchdowns und lief vor der Pause selbst in die Endzone. Danach kontrollierten die Eagles das Geschehen und erzielten mit insgesamt 268 erlaufenen Yards ihren besten Wert in einem Play-off-Spiel seit 1949. „Wir wollten einfach unser bestes Spiel zeigen. Das haben wir zu einem guten Zeitpunkt geschafft“, sagte Hurts.
Gegen Ende der regulären Saison hatte der Quarterback aufgrund einer Schulterverletzung zwei Spiele pausieren müssen, davon war gegen die Giants nichts zu sehen. „Er ist unser Anführer. Ihn auf dem Feld zu haben ist wie Michael Jordan zu haben“, sagte Eagles-Coach Nick Sirianni nach dem dritten Sieg in dieser Saison gegen den Divisionsrivalen aus New York. Im NFC-Finale treffen die Eagles auf den Sieger des Duells San Francisco 49ers gegen Dallas Cowboys. Während die Chiefs zum fünften Mal in Serie im Play-off-Halbfinale der NFL stehen, haben sich die Eagles zum ersten Mal seit der Saison 2017/18 dafür qualifiziert. Damals gewann Philadelphia auch die Meisterschaft.