Lamparter feierte seinen fünften und sechsten Weltcup-Einzelsieg. Vier davon hat der Tiroler im deutschen Wintersportort geholt. Es war am Sonntag der insgesamt siebente ÖSV-Doppelsieg im Weltcup. „Es war echt ein langer Tag, es ist gar nicht so einfach, die Spannung aufrecht zu halten. Ich bin überglücklich, was heute passiert ist. Klingenthal ist eine meiner Lieblingsschanzen, ich fühle mich immer sehr wohl hier. Die Form passt, und ich reise nun mit einem richtig guten Gefühl nach Seefeld“, erklärte Lamparter nach seinen beiden Erfolgen.
Ähnlich erging es Rehrl: „Es war ein brutal harter Tag, vor allem nach dem Massenstart-Springen heut früh ist das Adrenalin eingefahren, danach hatte ich eine kleine Down-Phase. Ich habe mich aber wieder gut her geholt und auch den zweiten Sprung super getroffen. Im Rennen habe ich zu kämpfen gehabt über die gesamten zehn Kilometer. Ich bin richtig glücklich, dass es so ausgegangen ist. Zwei Weltcup-Podien innerhalb von fünf Stunden ist schon sensationell.“
Lamparter räumt in Klingenthal ab
Österreichs Kombinierer haben am Sonntag im Weltcup in Klingenthal den Ton angegeben. Doppelweltmeister Johannes Lamparter setzte sich zunächst im ersten Bewerb vor seinem Teamkollegen Franz-Josef Rehrl durch, womit es den ersten ÖSV-Doppelsieg seit Schonach 2019 gab, und gewann dann am Nachmittag noch den zweiten – Rehrl wurde dabei Dritter.
Erster Bewerb über zwei Tage verteilt
Der für Samstag geplante erste Sprung war auf Sonntag verschoben worden, Lamparter hatte im 10-km-Lauf mit Massenstart den vierten Platz belegt, mit einem Flug auf 141 m (Tageshöchstweite) ließ er die vor ihm klassierten Athleten hinter sich.
Im Springen fiel das Führungstrio vom Samstag-Massensprint um Vinzenz Geiger (GER/8.), Jens Luraas Oftebro (NOR/14.) und Eric Frenzel (GER/20.) zurück. Topstar Riiber (NOR) wurde Dritter. Der Langlauf-Sechste hatte nach Lamparters Sprung (141 m) freiwillig um eine Luke verkürzt und landete bei ähnlichen Windverhältnissen wie der Tiroler bei 136,5 m. Rehrl hatte das Feld zuvor mit einem 139-m-Satz und 13 Pluspunkten für stärkeren Rückenwind von hinten aufgerollt. 4,4 Punkte fehlten ihm auf seinen Teamkollegen.
Zwei Podestplätze auch im zweiten Bewerb
Wenig später – diesmal wurde zuerst gesprungen – legten die ÖSV-Asse nach. Rehrl holte den Sieg auf der Schanze (143,5) und vier Sekunden Vorsprung auf Riiber, Lamparter ging als Dritter (+0,24) in die Loipe.
Dem 21-Jährigen reichte schließlich die 14.-beste Laufzeit, um sich sieben Sekunden vor Riiber bzw. 22,9 vor Rehrl durchzusetzen. Mit den Siegen bugsierte Lamparter sich in der Weltcup-Gesamtwertung von Rang fünf auf zwei, nur noch 93 Zähler fehlen ihm auf Riiber. Rehrl verbesserte sich von der zehnten an die siebente Position, sein Rückstand auf den Norweger beträgt 329 Punkte.
Cheftrainer Eugen „sehr zufrieden“
Vor dem Heimweltcup in Seefeld zeigte sich Cheftrainer Christoph Eugen sehr zufrieden. „Speziell Johannes und Franz-Josef haben einen richtig guten Job gemacht. Neben dem Doppelsieg zeigten auch Mario Seidl mit Platz sechs und Lukas Greiderer als Neunter aufsteigende Form. Im zweiten Wettkampf konnten dann Johannes und Franz-Josef ihre Form bestätigen, der Rest des Teams tat sich etwas schwerer. Es tut sehr gut, mit so einem Gefühl nun nach Seefeld zu reisen.“
Herren-Weltcup in Klingenthal
Sonntag: