Johannes Lamparter (AUT)
APA/Barbara Gindl
Nordische Kombi

Lamparter räumt in Klingenthal ab

Österreichs Kombinierer haben am Sonntag im Weltcup in Klingenthal den Ton angegeben. Doppelweltmeister Johannes Lamparter setzte sich zunächst im ersten Bewerb vor seinem Teamkollegen Franz-Josef Rehrl durch, womit es den ersten ÖSV-Doppelsieg seit Schonach 2019 gab, und gewann dann am Nachmittag noch den zweiten – Rehrl wurde dabei Dritter.

Lamparter feierte seinen fünften und sechsten Weltcup-Einzelsieg. Vier davon hat der Tiroler im deutschen Wintersportort geholt. Es war am Sonntag der insgesamt siebente ÖSV-Doppelsieg im Weltcup. „Es war echt ein langer Tag, es ist gar nicht so einfach, die Spannung aufrecht zu halten. Ich bin überglücklich, was heute passiert ist. Klingenthal ist eine meiner Lieblingsschanzen, ich fühle mich immer sehr wohl hier. Die Form passt, und ich reise nun mit einem richtig guten Gefühl nach Seefeld“, erklärte Lamparter nach seinen beiden Erfolgen.

Ähnlich erging es Rehrl: „Es war ein brutal harter Tag, vor allem nach dem Massenstart-Springen heut früh ist das Adrenalin eingefahren, danach hatte ich eine kleine Down-Phase. Ich habe mich aber wieder gut her geholt und auch den zweiten Sprung super getroffen. Im Rennen habe ich zu kämpfen gehabt über die gesamten zehn Kilometer. Ich bin richtig glücklich, dass es so ausgegangen ist. Zwei Weltcup-Podien innerhalb von fünf Stunden ist schon sensationell.“

Lamparter räumt in Klingenthal ab

Österreichs Kombinierer haben am Sonntag im Weltcup in Klingenthal den Ton angegeben. Doppelweltmeister Johannes Lamparter setzte sich zunächst im ersten Bewerb vor seinem Teamkollegen Franz-Josef Rehrl durch, womit es den ersten ÖSV-Doppelsieg seit Schonach 2019 gab, und gewann dann am Nachmittag noch den zweiten – Rehrl wurde dabei Dritter.

Erster Bewerb über zwei Tage verteilt

Der für Samstag geplante erste Sprung war auf Sonntag verschoben worden, Lamparter hatte im 10-km-Lauf mit Massenstart den vierten Platz belegt, mit einem Flug auf 141 m (Tageshöchstweite) ließ er die vor ihm klassierten Athleten hinter sich.

Johannes Lamparter
APA/Hendrik Schmidt
Lamparter (Mitte) gewann an einem Tag beide Bewerbe in Klingenthal, Rehrl (l.) wurde je einmal Zweiter und Dritter

Im Springen fiel das Führungstrio vom Samstag-Massensprint um Vinzenz Geiger (GER/8.), Jens Luraas Oftebro (NOR/14.) und Eric Frenzel (GER/20.) zurück. Topstar Riiber (NOR) wurde Dritter. Der Langlauf-Sechste hatte nach Lamparters Sprung (141 m) freiwillig um eine Luke verkürzt und landete bei ähnlichen Windverhältnissen wie der Tiroler bei 136,5 m. Rehrl hatte das Feld zuvor mit einem 139-m-Satz und 13 Pluspunkten für stärkeren Rückenwind von hinten aufgerollt. 4,4 Punkte fehlten ihm auf seinen Teamkollegen.

Zwei Podestplätze auch im zweiten Bewerb

Wenig später – diesmal wurde zuerst gesprungen – legten die ÖSV-Asse nach. Rehrl holte den Sieg auf der Schanze (143,5) und vier Sekunden Vorsprung auf Riiber, Lamparter ging als Dritter (+0,24) in die Loipe.

Dem 21-Jährigen reichte schließlich die 14.-beste Laufzeit, um sich sieben Sekunden vor Riiber bzw. 22,9 vor Rehrl durchzusetzen. Mit den Siegen bugsierte Lamparter sich in der Weltcup-Gesamtwertung von Rang fünf auf zwei, nur noch 93 Zähler fehlen ihm auf Riiber. Rehrl verbesserte sich von der zehnten an die siebente Position, sein Rückstand auf den Norweger beträgt 329 Punkte.

Cheftrainer Eugen „sehr zufrieden“

Vor dem Heimweltcup in Seefeld zeigte sich Cheftrainer Christoph Eugen sehr zufrieden. „Speziell Johannes und Franz-Josef haben einen richtig guten Job gemacht. Neben dem Doppelsieg zeigten auch Mario Seidl mit Platz sechs und Lukas Greiderer als Neunter aufsteigende Form. Im zweiten Wettkampf konnten dann Johannes und Franz-Josef ihre Form bestätigen, der Rest des Teams tat sich etwas schwerer. Es tut sehr gut, mit so einem Gefühl nun nach Seefeld zu reisen.“

Herren-Weltcup in Klingenthal

Sonntag:

Erster Bewerb

Endstand (10 km Langlauf und ein Sprung):
1. Johannes Lamparter AUT 146,2 4/2*
2. Franz-Josef Rehrl AUT 141,8 23/1
3. Jarl Magnus Riiber NOR 139,3 6/6
4. Kristjan Ilves EST 136,0 17/4
5. Eero Hirvonen FIN 131,8 7/7
6. Mario Seidl AUT 126,0 29/3
7. Julian Schmid GER 125,4 16/8
8. Vinzenz Geiger GER 121,6 1/17
9. Lukas Greiderer AUT 121,2 13/14
10. Johannes Rydzek GER 120,6 10/15
15. Thomas Rettenegger AUT 107,7 45/5
19. Stefan Rettenegger AUT 100,8 14/29
22. Martin Fritz AUT 98,1 34/16
53. Christian Deuschl AUT 23,3 54/35
* Platzierung im Langlaufen/Springen

Zweiter Bewerb

Endstand (ein Sprung und 10 km Langlauf):
1. Johannes Lamparter AUT 27:54,9 3/14
2. Jarl Magnus Riiber NOR + 7,0 2/23
3. Franz-Josef Rehrl AUT 22,9 1/32
4. Vinzenz Geiger GER 37,7 7/7
5. Julian Schmid GER 38,0 4/16
6. Manuel Faißt GER 38,5 5/10
7. Johannes Rydzek GER 1:06,5 10/9
8. Eero Hirvonen FIN 1:08,2 12/6
9. Ilkka Herola FIN 1:08,2 13/4
10. Kristjan Ilves EST 1:25,6 14/12
12. Thomas Rettenegger AUT 1:58,2 6/39
17. Mario Seidl AUT 2:09,2 9/33
23. Stefan Rettenegger AUT 2:58,4 33/8
25. Martin Fritz AUT 3:00,6 21/29
30. Lukas Greiderer AUT 3:38,2 31/25
47. Christian Deuschl AUT 1 Runde 20/47
* Platzierung im Springen/Langlaufen