Sophia Schaller und Livio Mayr (AUT)
GEPA/Walter Luger
Eiskunstlauf

Paarlauf-Duo brennt auf EM-Debüt

Die Zeiten von Miriam Ziegler und Severin Kiefer als Österreichs Vorzeigepaar sind zwar vorbei, trotzdem sind die heimischen Eisläufer auch heuer bei der am Mittwoch im finnischen Espoo beginnenden Europameisterschaft im Paarlauf mit von der Partie. Sophia Schaller und Livio Mayr geben vor den Toren Helsinkis ihr Debüt auf der großen Bühne und wollen sich dabei so teuer wie möglich verkaufen.

Die 22-jährige Schaller und ihr 25 Jahre alter Partner Mayr bilden erst seit vergangenem März ein Duo, als Ziegler/Kiefer in Montpellier als WM-Siebente ihren Abschied gegeben haben. Eine solche Platzierung ist für das neue Gespann in Espoo in Finnland zwar wohl außer Reichweite, trotzdem gehen Schaller und Mayer selbstbewusst in ihre erste gemeinsame EM.

„Wir möchten unsere Trainingsleistungen so gut wie möglich abrufen“, sagte Schaller. Und Mayr ergänzte: „In erster Linie geht es darum, Erfahrung zu sammeln.“ Beide waren vor ihrer Paarlauf-Kooperation im Einzel aktiv, bei ihren bisherigen gemeinsamen Auftritten haben sie gut harmoniert. Das EM-Ticket lösten sie im Dezember in Zagreb, kurz danach wurden sie österreichische Meister. Mayr gibt seine EM-Premiere, Schaller wurde 2019 im Einzel EM-37.

Sophia Schaller und Livio Mayr (AUT)
GEPA/Walter Luger
Schaller (l.) und Mayr tanzen erst seit gut einem Jahr gemeinsam über das Eis

Was dem Duo bei seinem ersten gemeinsamen Auftritt hilft, ist, dass der Druck, sich für die Kür qualifizieren zu müssen, wegfällt. Nur 13 Paare sind für das am Mittwoch (12.15 Uhr) angesetzte Kurzprogramm genannt. Damit ist die Teilnahme an der Kür fix. Der abschließende Auftritt des Paares soll am Donnerstag (18.25 Uhr) über die Bühne gehen.

Große Konkurrenz im Einzel

Für Österreichs Einzel-Läufer Olga Mikutina und Maurizio Zandron ist der Weg in die Kür steiniger. Der 30-jährige Zandron muss sich am Mittwoch (16.35) gegen 28 Rivalen und Mikutina am Donnerstag (12.15) gegen 31 Konkurrentinnen im Streben nach den Top 24 durchsetzen. Vor allem Mikutina hat aber mehr im Sinn, die 19-Jährige war im Vorjahr Olympia- und WM-14. sowie vor zwei Jahren WM-Achte. Der gebürtige Italiener Zandron wurde 2022 EM- und WM-17., das waren jeweils seine besten Platzierungen.

Olga Mikutina (AUT)
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Mikutina hat eine ähnliche Platzierung wie bei der WM 2021 im Visier

Mikutina war im Vorjahr in Tallinn EM-15. und hat bei optimaler Leistung das Potenzial für eine Top-Ten-Platzierung. Im Herbst war die gebürtige Ukrainerin bei Grand-Prix-Bewerben zweimal Zehnte. Nach gut verlaufener Vorbereitung hat sie keine besonderen Erwartungen in sich. „Ich werde versuchen, meine Programme schön und sauber mit Dreifachsprüngen und allen anderen Elementen zu laufen“, wurde sie in einer Aussendung des Österreichischen Eiskunstlaufverbandes zitiert. Klare Titelfavoritin ist die Belgierin Loena Hendrickx, die Kür ist für Samstag (12.00) angesetzt.

Für Zandron ginge es am Samstag (12.00 Uhr) in die Entscheidung. Er gab im November in Japan sein Grand-Prix-Debüt. „Ich fühle mich gut in Form. Bei den Europameisterschaften will ich mich auf meine Leistung fokussieren. Ich möchte meine Elemente sauber absolvieren und meine Programme so gut wie möglich präsentieren.“ Es wird in allen Bewerben neue Titelträger geben, da in Estland alle Titel an Russland gingen. Die russischen Aktiven sind diesmal wegen des im vergangenen Februar begonnen Angriffskrieges Russlands in der Ukraine nicht teilnahmeberechtigt.