Asarenka, die an Nummer 22 gesetzt ist, verwandelte nach 1:39 Stunden ihren ersten Matchball und steht damit in Melbourne nach zehn Jahren erstmals wieder in der Runde der letzten Vier. Die 33-Jährige hatte die Australian Open vor der Geburt ihres Sohnes Leo 2012 und 2013 gewinnen können. Für Pegula setzte sich hingegen der Viertelfinal-Fluch fort: Die 28-Jährige stand zum fünften Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinale und verlor zum fünften Mal.
„Es tut mir weh, sie zu schlagen“, sagte Asarenka im Siegerinterview. „Aber ich bin sehr stolz, dass ich meinen Spielplan durchgezogen habe. Es fühlt sich großartig an, im Halbfinale zu stehen.“ Asarenka dachte in der Stunde des Erfolgs an ihren Sohn, „der will, dass seine Mutter nach Hause kommt“ – aber auch an ihren Hund: „Der hat heute Geburtstag.“
Im Kampf um den Einzug ins Finale bekommt es Asarenka am Donnerstag mit Rybakina zu tun. Die 23-jährige Kasachin steht erstmals im Semifinale des ersten Tennis-Grand-Slam-Turniers der Saison. Das Match zwischen Rybakina und Ostapenko war im ersten Satz wegen Regens für 25 Minuten unterbrochen worden. Nachdem das Dach in der Rod Laver Arena geschlossen worden und der Platz wieder getrocknet war, konnte weitergespielt werden.
Rybakina mit Leistung zufrieden
„Ich bin sehr glücklich, das erste Mal hier im Halbfinale zu stehen. Ich war natürlich nervös, besonders im letzten Game, aber ich bin froh, dass ich meine Emotionen kontrolliert habe. Ich habe heute wirklich gut gespielt“, sagte Rybakina.
Sie hatte im Vorjahr in Wimbledon triumphiert, da damals aber keine Punkte vergeben wurden, liegt sie im Ranking nur auf Platz 25. Mit dem Halbfinal-Einzug könnte sie am Montag um Position zwölf aufscheinen.
Rybakina war in ihren drei Auftritten zuvor beim „Happy Slam“ nie über die dritte Runde hinausgekommen. Die gebürtige Russin spielt seit 2018 für Kasachstan und bescherte dem Land mit dem Triumph beim Rasenturnier in Wimbledon im Vorjahr den ersten Grand-Slam-Titel.
Tsitsipas souverän weiter
Bei den Herren erreichte Stefanos Tsitsipas souverän das Halbfinale. Der als Nummer drei gesetzte Grieche besiegte in der Nightsession den tschechischen Außenseiter Jiri Lehecka mit 6:3 7:6 (7/2) 6:4. Damit steht Tsitsipas zum vierten Mal in Melbourne in der Runde der besten Vier. Zudem setzte Tsitsipas eine beeindruckende Serie fort: In all seinen sechs Viertelfinal-Matches bei Grand-Slam-Turnieren ging der Grieche als Sieger vom Platz.
Australian Open: Tsitsipas souverän weiter
Stefanos Tsitsipas steht nach einem souveränen Dreisatzsieg gegen den Tschechen Jiri Lehecka im Semifinale. Bei den Damen besiegte Viktoria Asarenka die US-Amerikanerin Jessica Pegula.
Einen Titel bei einem der vier Major-Events konnte der French-Open-Finalist von 2021 allerdings noch nicht gewinnen. Mit einem Turniersieg beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres würde der 24-Jährige die neue Nummer eins der Welt werden.
Im Halbfinale trifft Tsitsipas am Freitag auf den Russen Karen Chatschanow, der den Lauf des angeschlagenen US-Jungstars Sebastian Korda stoppte und erstmals bei den Australian Open das Halbfinale erreichte. Der Olympiafinalist gewann das Viertelfinal-Match am Dienstag nach der Aufgabe seines Gegners beim Stand von 7:6 (7/5) 6:3 3:0.
Korda hatte sich am rechten Handgelenk verletzt und im zweiten Satz beim Stand von 3:2 eine Behandlungspause genommen. Der 22-Jährige wurde getapt, doch das Problem beeinträchtigte ihn ganz offensichtlich schwer.
Chatschanow bedauert Korda-Verletzung
Korda hatte vor fünf Jahren den Junioren-Titel geholt und zuvor mit seinen Leistungen Hoffnungen auf einen Sensationscoup bei den Profis gemacht. Kordas Vater Petr hatte die Australian Open 1998 für Tschechien gewonnen.
„Zum zweiten Mal in Folge bei einem Grand-Slam-Turnier im Halbfinale zu stehen fühlt sich großartig an“, sagte US-Open-Halbfinalist Chatschanow: „Aber es ist nicht die Art und Weise, die man sich für das Ende eines Matchs wünscht.“
Damen-Einzel der Australian Open in Melbourne
(Australien, 76,5 Mio. Dollar, Hardcourt)
Herren-Einzel der Australian Open in Melbourne
(Australien, 76,5 Mio. Dollar, Hardcourt)