Veronika Aigner
GEPA/Patrick Steiner
Ski alpin

Familie Aigner räumt bei Para-WM ab

Veronika, Barbara und Johannes Aigner haben bei der Ski-WM der Para-Sportlerinnen und -Sportler im spanischen Espot am Donnerstag in den Riesentorläufen der Sehbehinderten einen kompletten Medaillensatz abgeräumt. Veronika Aigner holte bei den Damen ihr erstes WM-Edelmetall gleich in Gold, ihre Schwester Barbara durfte sich über Bronze freuen. Bei den Männern erweiterte Johannes Aigner seine Ausbeute bei den Titelkämpfen 2023 um eine Silbermedaille.

Nachdem Veronika Aigner die Titelkämpfe 2022 in Lillehammer noch verletzt auslassen musste, war die zweifache Paralympics-Siegerin von Peking diesmal nicht zu schlagen. Die 19-Jährige setzte sich mit ihrer Schwester Elisabeth als Guide und Laufbestzeit in beiden Durchgängen 5,23 Sekunden vor der Britin Menna Fitzpatrick auch erstmals die WM-Krone auf. Schwester Barbara holte mit Begleitläuferin Klara Sykora mit 7,21 Sek. Rückstand Bronze. Elina Stary kam als Sechste (+8,12 Sek.) ebenfalls ins Spitzenfeld.

„Ich bin sehr froh, dass wir das am Ende so gut runtergebracht haben. Der erste Lauf war nicht ganz so gut wie der zweite. Es ist sehr schön, dass wir Schwestern gemeinsam auf dem Podest stehen“, sagte die neue Weltmeisterin im Riesentorlauf. Barbara Aigner sicherte sich mit einem starken zweiten Durchgang nach Platz vier zur Halbzeit ihre Medaille: „Ich habe gewusst, dass mir der zweite Durchgang gut liegen könnte, da habe ich dann meine Technik voll ausgespielt. Es ist cool, dass es so ausgegangen ist, wie Klara und ich uns das erhofft haben.“

Jubel von Veronika Aigner
ÖSV
Veronika Aigner (Mitte rechts) durfte mit ihren Schwestern Elisabeth (Mitte links) und Barbara (ganz links) jubeln

Vierte Medaille für Johannes Aigner

Bei den Männern durfte Johannes Aigner über seine vierte Medaille in Espot jubeln. Der 17-Jährige, bereits Weltmeister in der Kombination und der Abfahrt und Silbermedaillengewinner im Super-G, musste sich im Riesentorlauf nur Giacomo Bertagnolli geschlagen geben. Am Ende hatten Aigner und sein Guide Matteo Fleischmann 1,05 Sek. Rückstand auf den Italiener. Bronze ging an Neil Simpson aus Großbritannien (+1,28). Der Abfahrtsdritte Michael Scharnagel landete diesmal auf dem sechsten Platz (+13,3 Sek.).

„Grundsätzlich war die Leistung heute sehr gut. Der erste Durchgang war super, den zweiten habe ich eigentlich auch nicht schlecht erwischt. Bertagnolli hat einfach einen Wahnsinnslauf hingelegt, herzliche Gratulation an ihn“, sagte Aigner, der zum Abschluss im Slalom am Samstag noch einmal die Chance auf eine Medaille hat. Und die soll in der gleichen Farbe wie im Vorjahr in Lillehammer glänzen: „Übermorgen werden Matteo und ich dann im Slalom noch einmal die Goldene in Angriff nehmen.“

Medaillenregen bei Para-Ski-WM hält an

Österreich ist bei der Para-Ski-Weltmeisterschaft im spanischen Espot um einen kompletten Medaillensatz reicher. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Aigner-Geschwister.

Salcher und Co. gehen leer aus

Keine Medaillen gab es hingegen für die stehenden Männer. Markus Salcher, Weltmeister im Super-G und der Abfahrt, landete diesmal als bester Österreicher auf dem fünften Platz. Nico Pajantschitsch verpasste als Zwölfter knapp die Top Ten, Manuel Rachbauer beendete das Rennen auf Platz 24, Thomas Grochar schied aus. Gold sicherte sich der Franzose Arthur Bauchet vor dem Schweizer Theo Gmür und Federico Pelizzari aus Italien.

Nach vier ausgetragenen Disziplinen hält das ÖSV-Team in Espot bereits bei neun Medaillen: fünfmal Gold sowie je zweimal Silber und Bronze. Den Abschluss der Titelkämpfe bilden die Slaloms der Männer (Samstag) und der Frauen (Sonntag). Das Parallelevent wurde aufgrund der Wetterkapriolen zu Beginn der WM gestrichen.