Egle/Kipp (+0,126 Sek.) mussten sich wie am Vortag im Sprint nur den Deutschen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal geschlagen geben, Dritte wurden neuerlich die Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer (+0,187 Sek.). Lisa Zimmermann und Dorothea Schwarz belegten mit 0,905 Sekunden Rückstand den siebenten Platz.
„Die Deutschen haben ihn richtig runtergelassen, leider verdient gewonnen“, sagte Egle. Man habe zwei gute Läufe in den Eiskanal gezaubert. „Am Start verlieren wir aber noch zu viel, da müssen wir viel arbeiten und Gas geben im Sommer. Umso cooler ist es, dass wir hier trotzdem zweimal Silber holen haben können“, meinte die 20-Jährige.
Doppelsitzer holen nächste WM-Medaillen
Bei der Rodel-WM in Oberhof holte das österreichische Team am Samstag zwei weitere Medaillen. Während Madeleine Egle als Vierte im Einsitzer das Podest knapp verpasste, schlugen sowohl die Herren als auch die Damen in den Doppelsitzerbewerben zu.
Gesamtweltcup als nächstes Ziel
Ziele gibt es für die laufende Saison trotzdem noch. Die dreifachen Saisonsiegerinnen liegen in der Weltcup-Gesamtwertung nach sieben von zwölf Bewerben mit 545 Punkten hinter den am Samstag drittplatzierten Italienerinnen Vötter/Oberhofer (600) auf Rang zwei. „Wir sind noch dran, mal schauen“, meinte Kipp, die sich schon darauf freute, das „einzigartige“ Gefühl bei der Medaillenzeremonie am Abend neuerlich auskosten zu dürfen.
Auch die Herren wiederholten ihren dritten Platz vom Sprint-Bewerb. Das ÖRV-Duo Müller/Frauscher holte mit 0,192 Sekunden die Bronzemedaille. Wie am Freitag waren nur die deutschen Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken sowie deren Landsleute Tobias Wendl/Tobias Arlt (+0,171) schneller.
„Super Comebacksaison“ für Müller/Frauscher
Für Müller/Frauscher war die zweite Bronzene mehr wert als die erste. „Der Sprint war nur ein halber Lauf, jetzt wissen wir, dass wir zwei Läufe auch runterbringen“, betonte Müller. Wie ihre Kolleginnen ließen auch Müller/Frauscher eine bessere Platzierung am Start liegen. Trübsal wollte deshalb niemand blasen. „Es ist bis jetzt unsere erfolgreichste Saison und das nach dem Handbruch bei Olympia. Für das ist es eine super Comebacksaison“, analysierte Müller.
Der 23-jährige Vorarlberger hatte sich im Februar 2022 im Olympia-Eiskanal von Yanqing bei einem Trainingssturz einen offenen Bruch des linken Unterarms zugezogen. Drei Platten und 26 Schrauben habe er deshalb noch immer im Arm. „Wir haben gestern gesehen, der Schlitten läuft, deshalb sind wir heute entspannt reingegangen. Wir haben bewiesen, was wir können, das Ergebnis ist richtig cool“, sagte Frauscher. Für die beiden gibt es am Sonntag in der Team-Staffel eine weitere Chance auf Edelmetall.
Silber in U23-Wertung vor Gatt/Schöpf
Thomas Steu und Lorenz Koller schrammten als Vierte (+0,390 Sek.) an einer Medaille vorbei, nachdem das Duo im Sprint Rang sieben belegt hatte. Juri Gatt und Riccardo Schöpf landeten auf Platz acht (+0,760), durften allerdings auch jubeln, da sie in der U23-Wertung Silber holten.
Egle verpasst Podest knapp
Im Damen-Einsitzer-Bewerb verpasste Madeleine Egle nur knapp eine Medaille. Die 24-jährige Tirolerin wurde im zweiten Durchgang noch von der Deutschen Dajana Eitberger (+0,116) vom dritten Rang verdrängt. Der Sieg ging an Anna Berreiter vor Julia Taubitz (+0,058), die damit einen deutschen Dreifachtriumph fixierten. Egle fehlten 0,177 Sekunden auf die Bestzeit bzw. 0,061 Sekunden auf Rang drei. Lisa Schulte landete auf dem sechsten Rang, Hannah Prock wurde Neunte.
Rodel-WM in Oberhof
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